Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Kronprinzen des Deuischen Reiches, folgendes 
Tesegramm: 
„Führer und Truppen, die beim gestrigen Angriff in der Champagne sich burch 
planvolle Vorbereitungsarbelt und schneidige Durchführung ausgezeichnet und bewährt 
haben, spreche Ich Meine Anerkennung und Meinen Dank aus. Im Zusammen- 
wirken aller zu demselben Ziel lag dieser, liegt jeder Erfolg.“ (W. L B.) 
Die Kämpfe der Kronprinzen-Armee bei Ripont. 
Berlin, 16. Februar. Die Kämpfe südlich von RKipomt splelten sich auf dem gleichen 
Selände ab, wo Joffre im Herbsi 1915 Abertausende seiner Soldaten in nutzlosen Angriffen 
opferie. M#t ihrem kühnen 
Sturmangriff am 15. F. — 
bruar haben die deutschen 9/80 
Truppen die Franzosen auf 
der Höhe 185 aus elnem 
nahezu 1000 Meter tlefen 
und über 2 ½ Kllometer 
breiten Grabensystem ge- 
worfen, das die Franzosen 
seitdem 25. September 1013 
behaupteten und mist allen 
Erfahrungen der Felb- 
befefligungen und Nah- 
kampfmitteln aller Arten 
außergewöhnlich stark aus- 
gebaut hatien. Außer elner 
großen Anzahl an Ge- 
fangenen, Toien, Zer- 
wundeken und Maschinen= 
gewehren büßte der Franzose 
sehr wichtige Beobachtungs. 
stellen ein. Belanbrechendem 
Tage nahmen die deutschen 
Geschätze die Arbeit auf. Zei 
herrlichem, klarem Wetter 
leiteten Fliegergeschwader und Beobachter der Artlllerle und Minenwerfer das deulsche Feuer, das, bis 
ins kleinsie vorbere#tei, in kurzer Zeit die feindlichen Stellungen in Trümmer trommelte und 
erfolgreich die französssche Artillerie niederrang. Die französischen Drahtverhaue wurden weg- 
gefegt, Untersicnde von schweren Granaten und Minen burchschlagen und ganze Grabenabschnitte 
zermalmt. Mit den angesetzten Sekunden verlleßen die deutschen Sturmwellen die Gräben 
und überrannten in unwiderstehlichem Anprall vier Linten der französischen Stellung. An einzelnen 
Dunkien wurde mit Handgranaten, Basoneit und Kolben erbittert gerungen; abgeschnitten, durch 
das deutsche Feuer dezimiert, verschüttet in Gräben und Unterständen, mußten die Franzosen 
sich gruppenweise ergeben. Bel dem vollen Erfolge der exakten Feuervorbereltung waren die 
beuischen Berluste gering. Französische Gegenangriffe, dle am Abend und am folgenden Morgen 
zur Wiedereroberung der verlorenen Höhe vorgetragen wurden, brachen unter schwersten feind. 
lichen Zerlussen zusammen. (W. T. B.) 
  
  
  
  
2021
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.