Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 25 (25)

Gebiets des ersuchten Teils began- 
genen strafbaren Handlungen, sei es 
als Täter oder Teilnehmer, verurteilt 
oder in Anklagestand versetzt oder 
zur gerichtlichen Untersuchung ge- 
zogen worden sind, einander auszu- 
liefern, sofern die betreffende 
Handlung zugleich nach der 
Gesetzgebung des ersuchten 
Teils alseinedernachstehend 
aufgezählten Straftaten an- 
zusehen ist.“ 
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van den Staat, aan welken de uitle- 
vering wordt aangevraagd, gepleegde 
strafbare feiten, hetzij als dader, 
hetzij als medeplichtige veroordeeld, 
in staat van beschuldiging gesteld of 
beklaagd zijn geworden, indien de 
gepleegde handeling tevens 
naar de wetgeving van den 
Staat, aan welken de uitleve- 
ring aangevraagd wordt, be- 
grepenisonder de hierna ge- 
noemde strafbare feiten* 
Und schliesslich sieht man den jüngsten Auslieferungsvertrag 
des Deutschen Reiches, die 1907 mit Griechenland verein- 
barte Konvention, von einem Notenwechsel der beiden Unterhänd- 
ler begleitet, der „zur Vermeidung jedes Missverständnisses“ statt- 
gefunden hatte. Der ausserordentliche Gesandte in Athen GRAF 
Arco VALLEY übersandte als deutscher Unterhändler am 30./17. 
Mai 1907, vor der Ratifikation des Vertrages dem griechischen 
Minister des Auswärtigen A. SKOUSEs, der die hellenische Re- 
gierung bei dem Abschluss vertreten hatte, eine Note, in der fol- 
gende Erklärung formuliert war”: 
„En signant le dit traite, les Pleni- 
potentiaires des deux Hautes Parties 
contractantes etaient de l’avis que 
l’extradition pour les infractions Enu- 
merdes dans l’article 2 du traite n’au- 
rait lieu, dans les conditions stipuldes 
par le traite, que lorsque ces in- 
fractions sont prevuesparles 
legislations des deux pays; et 
que, par consequent, pour ce qui re- 
garde specialement les actes prevus 
par l’article 2 numero 19, l’extradi- 
tion ne pourrait &tre aussi demande&e 
  
  
(Uebersetzung.) 
„Bei Unterzeichnung des bezeich- 
neten Vertrags sind die Bevollmäch- 
tigten der beiden hohen vertrag- 
schliessenden Teile von der Auffas- 
sung ausgegangen, dass die Ausliefe- 
rung wegen der in Artikel 2 des Ver- 
trags vorgesehenen strafbaren Hand- 
lungen unter den im Vertrag ange- 
gebenen Bedingungen nur dann statt- 
finden soll, wenn diese straf- 
baren Handlungeninder Ge- 
setzgebung derbeiden Länder 
vorgesehen sind, und dass dem- 
95 Deutsches Reichsgesetzblatt 1907 S. 558; Deutsch Coun S. 100. Wie- 
weit die Noten als zum Vertrag gehörig angesehen werden dürfen, kann 
hier dahingestellt bleiben.
	        
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