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Weiter sind zum Zwecke der Aufrechterhaltung gesicherter
Postverbindungen zwischen dem Feldheere und der Heimat auf
den Etappenstraßen, namentlich an den Etappenhauptorten und
Eitappenhauptlinien besondere Feldpostanstalten, sog. Feldpost-
stationen vorgesehen. Sie haben u. a. auch die Aufgabe, für
die in der Nähe befindlichen detachierten Truppenteile im feind-
lichen Gebiete, die wegen zu großer Entfernung mit einer der
bei den Stäben befindlichen Postanstalten nicht in Verbindung
treten können, die Besorgung des Postdienstes zu übernehmen.
Die Zahl der den Feldpoststationen zuzuweisenden Beamten, Unter-
beamten und Postillione wird in jedem einzelnen Falle nach Be-
darf festgesetzt °.
Schließlich wurde für jede Armee ein Postpferde- und
Wagendepot gebildet, das zur Besetzung der Feldpoststationen
bestimmt ist. Diesem Depot wurden als Personal zugeteilt: ein
Feld-Oberpostsekretär als Vorsteher, zehn Feldpostschaffner und
dreißig Feldpostillione.
Abschnitt II. Die Dienstverhältnisse der im Feldpostdienste
beschäftigten Beamten, Unterbeamten und Postillione.
1. InposttechnischerBeziehung, d.h.in allen
Angelegenheiten, die die Annahme, Leitung und Ausgabe der
Feldpostsendungen, die Regelung des Postbetriebsdienstes sowie
das postalische Kassen- und Rechnungswesen betreffen, stehen
alle deutschen Feldpostanstalten unter dem Reichspostamte,
den meisten Fällen schon überschritten. Zurzeit schätzt man die Gesamt-
zahl der auf den Kriegsschauplätzen und in den Etappenfeldpoststellen
beschäftigten Beamten und Unterbeamten auf rund viertausend Personen;
davon hat die bayer. Postverwaltung bis jetzt über dreihundert Beamte
zum Feldpostdienst abgestellt. Zuverlässige Zahlen lassen sich bei den
steten Schwankungen — regelmäßig nach aufwärts — erst nach dem Ende
des Krieges gewinnen.
Anmerkung: Die Noten 9—15 sind in Wegfall gekommen, da der dazu
gehörige Abschnitt von der Zensur gestrichen wurde.