Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 38 (38)

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20. Juli. Asquıtaus große Rede in Dublin über die drei Ziele: erstens 
„full self-government in purely Irish affairs“, zweitens „unimpaired supre- 
macy“ des Reichsparlaments, drittens Vorbildlichkeit der irischen Lösung 
für Schottland und Wales, mit dem Endzweck, das Reichsparlament frei 
zu machen für die Beratung und Führung der Reichsangelegenheiten (Im- 
perialismus als Grund der föderalistischen Einrichtung), dazu Rede von 
CHURCHILL in Dundee am 12. September, in der er sagt, die Aussicht auf 
10 oder 12 Parlamente in Großbritannien erschrecke ihn nicht.. 
17. Sept. Beginn des Ulster-Feldzugs gegen Home Rule. (Sir. E. 
Carson in Enniskillen, Unterzeichnung des „Covenant“ auf gewaltsamen 
Widerstand gegen Home Rule, Plan eines „Provisional Government“ in 
Ulster, Belfast am 29. September.) 
7. Oktober. Guillotine-Resolution für die Beratung im Unterhaus durch 
den Haupt-Whip der Regierungspartei, P. ILLINGWORTH, eingebracht: 25 
Tage für die Einzelberatung, 5 Tage für die Ueberprüfung, 2 Tage für die 
dritte Lesung. Angenommen am 11. Okt. mit 323 gegen 232 Stimmen 
(LLOYD GEORGE für die Guillotine; A. CHAMRERLAIN sagt, die Vorlage sei 
„a revolution carried by fraud“, kein verfassungsmäßig angenommenes 
Gesetz und kündigt neuerdings gewaltsamen Widerstand an. 
15. Okt. Einzelberatung unter der Guillotine: irische Gesetzgebungs- 
gewalt; 16. Oktober Landreform; 21. Oktober Konzession der Regierung 
an die Opposition wegen der irischen Universitäten; 28. Okt. Postwesen, 
Polizei; 29. Okt. Veto des Lordleutnant; 30. Okt. Neuer Regierungsvor- 
schlag über die Zusammensetzung des Senats: Verhältniswahl mit gleicher 
Wählerschaft wie zum Unterhaus; Gegnerschaft der Arbeiterpartei gegen 
die Verhältniswahl (J. A. MAcponauLp am 31. Okt.), Annahme mit 298 
gegen 209 Stimmen. 
4./5. Nov. Beratung des Wahlrechts zum Unterhaus. Ablehnung der 
Verhältniswahl und des Frauenstimmrechts (Antrag SNOWDEN, 314 gegen 
141 Stimmen). 
6. November. Einzelberatung: irische Abgeordnete in Westminster. 
7. November. Einzelberatung: die Finanzen. (Bis zum 2. Dezember.) 
11. November. Zufallsabstimmung über eine Frage der irischen Finan- 
zen, bei der die Regierung mit 228 gegen 206 Stimmen geschlagen wird. 
Die Regierung beantragt Wiederaufhebung dieses Beschlusses, und setzt 
sie nach stürmischen Szenen, unter wiederholtem Abbruch der Verhandlungen,, 
durch. 
13. Dezember: Annahme der Vorlage im Committee, 133 Stimmen 
Mehrheit. 
1913. 2. Jan. Report Stage. Ausschluß von Ulster, Carson, Asquith, 
Redmond, Bonar Law, Churchill. 7. Jan. Verhältniswahl zum Senat. 8. Jan. 
Joint Exchequer Board. 
15.—16. Jan. Dritte Lesung. BALFOUR: if blood be spilled in this
	        
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