Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 38 (38)

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Zum modernen Körperschafts- und Genossen- 
schaftsbegriffe !. 
Von 
Dr. KARL HAFF, Univ.-Prof. in Lausanne. 
„Genossenschaft“ ist rechtshistorisch betrachtet ein weiterer 
Begriff, der auch Verbände umfaßt, welchen die Rechtspersönlich- 
keit mangelt. Anderer Meinung ist allerdings HEUSLER, welcher 
den Genossenschaften und im speziellen den Markgenossenschaften 
schon von Anbeginn juristische Persönlichkeit zuspricht?. „Ge- 
nossenschaft* im engen Sinne des Reichsgesetzes betr. die Er- 
werbs- und Wirtschaftsgenossenschaften vom 20. Mai 1898, der 
Art. 678 f. des schweizer. ObIR. und des österr. Rechts ist der von 
der Rechtsordnung mit Rechtspersönlichkeit umkleidete, die Zwecke 
der Mitglieder durch Geschäftsbetrieb auf Gegenseitigkeit und 
ı Zu WALDECKER LUDWIG, Die eingetragene Genossenschaft. Ein Lehr- 
buch (1916), vgl. ferner meine Grundlagen einer Körperschaftslehre. 
I. Gesetze der Willensbildung bei Genossenschaft und Staat (1915) S. 1—8 
und die wirtschaftlich interessante Arbeit von FRÄNKEL FRANZ, Die Ge- 
sellschaft mit beschr. Haftung, eine volkswirtschaftliche Studie (1915). 
2 Richtig O. v. GIERKE, in Bluntschli-Lönings Staatswörterbuch Bd. 1 
S. 775 u. an anderen Orten, WALDECKER a. a. OÖ. S. 7 fi., ferner meine, 
diese Frage im speziellen bebandelnde, demnächst erscheinende Arbeit: 
Institutionen des Persönlichkeitsrechts und der Körperschaftslehre (Orell 
Füssli, Zürich 1918) 8 4.
	        
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