Die Antwort Serbiens vom 25. Juli 1914. 17
Sabac —Loznica streng bestrafen wird, die ihre Pflicht ver-
letzt und die Urheber des Verbrechens die Grenze haben
überschreiten lassen.
9. Die Königliche Regierung ist gern bereit, Erklärun-
gen über die Außerungen zu geben, welche ihre Beamten
in Serbien und im Ausland nach dem Attentat in Inter-
views gemacht haben, und die nach der Behauptung der
k. und k. Regierung der Monarchie feindselig waren, sobald
die k. und k. Regierung die Stellen dieser Ausführungen
bezeichnet und bewiesen haben wird, daß diese Außerungen
von den betreffenden Funktionären tatsächlich gemacht wor-
den sind. Die Königliche Regierung wird selbst Sorge
tragen, die nötigen Beweise und Uberführungsmittel hier-
für zu sammelnt.
10. Die Königliche Regierung wird, sofern dies nicht
schon in dieser Note geschehen ist, die k. und k. Regierung
von der Durchführung der in den vorstehenden Punkten
enthaltenen Maßnahmen in Kenntnis setzen, sobald eine
dieser Maßregeln angeordnet und durchgeführt wird.
Die Königlich Serbische Regierung glaubt, daß es im
gemeinsamen Interesse liegt, die Lösung dieser Angelegen-
heit nicht zu überstürzen, und ist daher, falls sich die k. und
k. Regierung durch diese Antwort nicht für befriedigt er-
achten sollte, wie immer bereit, eine friedliche Lösung an-
zunehmen, sei es durch Ubertragung der Entscheidung dieser
Frage an das Internationale Gericht im Haag,sei es durch
Uberlassung der Entscheidung an die Großmächte, welche
an der Ausarbeitung der von der serbischen Regierung
d 18./61. März 1909 abgegebenen Erklärung mitgewirkt
aben.
1 Der Königlich Serbischen Negierung müssen die bezüglichen Inter-
views ganz genau bekannt sein. Wenn sie von der k. und k. Regierung
verlangt, daß diese ihr allerlei Details über diese Interviews liefere,
und sich eine förmliche Untersuchung hierüber vorbehält, zeigt sle, daß sie
auch die Forderung nicht ernstlich erfüllen will.
Der Ausbruch des Weltkrieges 1914,15. 2