Full text: Staatslexikon. Erster Band: Abandon bis Elsaß-Lothringen. (1)

1281 Deutsch-Neuguinea 
Amts (Statistik des D. R, Vierteljahrshefte, Hand- 
buch, Jahrbuch). Wirtschaft: Hettner, Grundzüge 
der Länderkunde 1(1907) 263 ff; Gruber, Deutsches 
Wirtschaftsleben (21907, Aus Natur u. Geistes- 
welt); Handbuch der Wirtschaftskunde, hrsg. im 
Auftrag des Verbands für das kaufmänn. Unter- 
richtswesen (3 Bde, 1901 ff); Neuhaus, Deutsche 
Wirtschaftsgesch (1907, Samml. Kösel); Calwer, 
Das Wirtschaftsjahr I (jährlich seit 1902); H. 
v. Halle, Die Weltwirtschaft II (jährlich seit 1906). 
Schutgebiete. Sander, Die deutschen Kolonien 
in Wort u. Bild (1902); Hessler, Die deutschen 
Kolonien (81905); Heilborn, Die deutschen Kolo- 
nien (Land u. Leute, 1908); Hassert, Deutschlands 
Kolonien (21907).— Rohrbach, Deutsche Kolonial- 
wirtschaft I (1907); v. Liegnitz, Produktion, Han- 
del u. Besiedlungsfähigkeit der deutschen Kolonien 
(1908); Dernburg, Zielpunkte des deutschen Kolo- 
nialwesens (1907). — Gareis, Deutsches Kolonial- 
recht (21902); v. Hoffmann, Deutsches Kolonial- 
recht (1907, Samml. Göschen); ders., Verwaltung 
u. Gerichtsverf. der deutschen Schutzgebiete (1908); 
Höpfner, Das Schutzgebietsgesetz u. seine ergänz. 
rechtl. Bestimmungen (1907). — Fitzner, Deutsches 
Kolonialhandbuch (21901, u. versch. Ergänzungs- 
bände); Jahresberichte über die Entwicklung der 
deutschen Schutzgebiete (Berl., Mittler u. Sohn); 
Deutsches Kolonialblatt (amtl. Organ); Deutsche 
Kolonialzeitung (Organ der Deutschen Kolonialges., 
seit 1883); Die kath. Missionen (Freiburg i. Br.). 
— Togo: Klose, T. unter deutscher Flagge (1899); 
Busse, Das südl. T. (1906); Spieth, Die Ewe- 
Stämme (1906). Kamerun: Morgen, Durch K. 
von Süd u. Nord (1892); Dominik, K. (1901); 
ders., Durch K. zum Tschadsee (1907); Seidel, 
Deutsch-K. (1906). Deutsch-Südwestafrika: 
F. J. v. Bülow, D.-S. (21897); H. v. Francois, 
D.-S. (1899); Dove, D.-S. (1903); Schwabe, 
Mit Schwert u. Pflug in D.-S. (21904); Passarge, 
Südafrika (1907); Leutwein, Elf Jahre Gouver- 
neur in D.-S. (31908); Kämpfe der deutschen 
Truppen in D.-S., hrsg. vom Gr. Generalstab 
(6 Hfte, 1906/07). Deutsch-Ostafrika: Peters, 
Das deutsch-ostafrik. Schutzgebiet (1895); Wohlt- 
mann, D.-O. (1898); Fonck, D.-O. (2 Bde, 1907); 
Paasche, D.-O. (1906); Peters, Die Gründung von 
D.-O. (1906); Joach. Graf v. Pfeil, Zur Erwer- 
bung von D.-O. (1907, gegen Peters). Neuguinea 
u. Samoa: Zöller, Deutsch-N. (1891); Tappen- 
beck, Deutsch-N. (1901); Parkinson, 30 Jahre in 
der Südsee (1907); Finsch, Karolinen u. Marianen 
(1900); Friederichsen, Die Karolinen (1902); Has- 
sert, Die neuen Erwerbungen in der Südsee (1903); 
Wegener, Deutschland im Stillen Ozean (1903); 
Salesius, Die Karolineninsel Jap (1906); Deeken, 
Manuja S. (1901); Reinecke, S. (1902); Krämer, 
Die S. inseln (2 Bde, 1902/03); Wohltmann, 
Pflanzung u. Siedlung auf S. (1904). Kiau- 
tschou: Richthofen, Schantung u. K. (1898); 
Hesse-Wartegg, Schantung u. Deutsch-China 
(1898); G. Franzius, K. (5?1899); Weiker, K. 
(1908). 
111—4 Ed. Franz, rev. E. Fleig;.5—VI Sacher.] 
Deutsch-Neuguinea s. Deutsches Reich 
(Sp. 1271 fl. 
Deutsch-Ostafrika s. Deutsches Reich 
(Sp. 1268 ff). 
Staatslexilon. I. 3. Aufl. 
  
1282 
Deutsch-Südwestafrika s. Deutsches Reich 
(Sp. 1270 H. 
Dezentralisation s. Zentralisation. 
Dienstboten s. Gesinde. 
Dienstgeheimnis. (Wesen desselben; 
Verhältnis zur Zeugnispflicht; Folgen der Ver- 
letzung.) 
Dienstgeheimnis bezeichnet die dem Beamten 
obliegende Pflicht, über, die zu seiner Kenntnis 
gelangenden Angelegenheiten seines Amts Ver- 
schwiegenheit zu beobachten. Diese Pflicht liegt 
allen Beamten ob, nicht bloß den Reichs= und 
Staatsbeamten, sondern auch den Kirchen= und 
Gemeindebeamten; sie ist nicht der Ausfluß einer 
besondern Art von Treue, welche der Beamte dem 
Staat schuldig ist, sondern einer mit jeder An- 
stellung übernommenen Verpflichtung, nicht zum 
Nachteil des Anstellenden tätig sein zu wollen. 
Die Pflicht der Amtsverschwiegenheit ist mit dem 
Eintritt in ein amtliches Dienstverhältnis begrün- 
det; sie ist von der Beeidigung als Beamter un- 
abhängig. Auch dauert diese Pflicht nach Auf- 
lösung des Dienstverhältnisses fort. Doch erstreckt 
sich das Amtsgeheimnis nicht auf alle dem Be- 
amten vermöge seines Amts bekannt gewordenen 
Angelegenheiten, sondern nur auf diejenigen, 
deren Geheimhaltung ihrer Natur nach erforderlich 
oder von dem vorgesetzten Beamten vorgeschrieben 
ist. Ihrer Natur nach ist aber die Geheimhaltung 
nur bei den Angelegenheiten erforderlich, bei 
welchen das Bekanntwerden Nachteile verursachen 
kann, sei es für den Anstellenden, sei es für Pri- 
vatpersonen. 
Die Pflicht des Dienstgeheimnisses verbietet 
jede mündliche oder schriftliche Mitteilung an nicht 
vorgesetzte Personen sowie jede Veröffentlichung 
von Tatsachen, auf welche die Verpflichtung zur 
Amtsverschwiegenheit sich bezieht. Die Beobach- 
tung dieser Pflicht ist den Beamten durch die Be- 
schränkung ihrer Zeugnispflicht (s. d. Art. 
Zeugniszwang) erleichtert. Offentliche Beamte, 
auch wenn sie nicht mehr im Dienst sind, dürfen 
über Umstände, auf welche sich ihre Pflicht zur 
Amtsverschwiegenheit bezieht, im Zivil= und 
Strafverfahren sowie im Verwaltungsstreitver- 
fahren als Zeugen oder Sachverständige nur mit 
Genehmigung ihrer vorgesetzten Dienstbehörde oder 
der ihnen zuletzt vorgesetzt gewesenen Dienst- 
behörde vernommen werden. Für den deutschen 
Reichskanzler bedarf es der Genehmigung des 
Kaisers, für die Minister der Genehmigung ihres 
Landesherrn. Die Genehmigung darf jedoch nur 
versagt werden, wenn die Ablegung des Zeug- 
nisses dem Wohl des Reichs oder eines Staats 
Nachteil bereiten würde. Die Genehmigung ist in 
Prozeßsachen durch das Gericht einzuholen und 
dem Zeugen bekanntzumachen. Geistliche können 
in Ansehung desjenigen, was ihnen bei der Aus- 
übung der Seelsorge anvertraut ist, ihr Zeugnis 
verweigern. — Diesen Bestimmungen der deut- 
schen Gesetzgebung entsprechen ähnliche Bestim- 
4 
— Dienstgeheimnis.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.