Full text: Staatslexikon. Fünfter Band: Staatsrat bis Zweikampf. (5)

1065 Währungsfrage 
Vgl. auch die Artikel Abgeordneter, Demo- 
kratie, Geschäftsordnung, parlamentarische, Kon- 
stitutionalismus, Parlamentarismus, Petitions- 
recht, Plebiszit, Staat, Staatsverfassung. 
Literatur. Austerlitz, Das neue W. (1907); Ba- 
gehorst, Essays on Parliamentary Reform (Lond. 
1896); v. Below, Das parlamentar. W. in Deutsch- 
land (1909); Berolzheimer, Philosophie des Staats 
samt den Grundzügen der Politik (System der 
Rechts= u. Wirtschaftsphilosophie III (1906); 
Bluntschli, Die Lehre vom modernen Staat 
(1875/85); Bornhak, Allgemeine Staatslehre 
(31909); Bryce, The American Commonwealth 
(Lond. 1895); Cahn, Das Verhältniswahlsystem 
in den modernen Kulturstaaten (1909); Combes de 
Lestrade, Droit politique contemporain (Par. 
1900); Coutant, Le vote obligatoire (Par. 1898); 
Curti u. Giesen, Das W. (1908); Dickinson, 
Development of Parliament (Lond. 1895); Dieter, 
Parlaments= u. W. Sreform (1906); d'Houdt, Sy- 
steme pratique et raisonné de représentation 
proportionelle (Brüssel 1882); Dubois, La re- 
Présentation broportionelle soumise à T’expé-- 
rience Belge (ebd. 1906); Dupriez, L'organisa- 
sation du suffrage universel en Belgique (Par. 
1901); Eswein, Eléments de droit constitutionel 
(1896); de Franqueville, Le gouvernement et le 
parlament britannique (Par. 1887); Frensdorff, 
Die Aufnahme des allgem. W. (1892); Friedrich, 
Das polit. W. der Geistlichen (1906); Gageur, 
Die Reform des W's im Reich u. Baden (1893); 
v. Gerlach, Die Gesch. des preuß. W.3 (1908); 
Geyerhahn, Das Problem der verhältnismäßigen 
Vertretung (1902); v. Gneist, Engl. Verfassungs- 
gesch. (1882); ders., Das engl. Parlament (1886); 
ders., Die nationale Rechtsidee von den Ständen 
u. das preuß. Dreiklassenwahlsystem (1894); Gob- 
let d Alviella, La représentation proportionelle 
en Belgique (Brüssel 1900); v. Godin u. Kurz, 
  
und Geldwesen. 1056 
(3 Bde, 1860/69); Moy, Das W. der Geistlichen 
(1905); Pache, Gesch. des sächs. Landtagswahlrechts 
(1908); Poensgen, Das W. (1909); Rainer, Wahl- 
reformstudien (1906); Rieker, Die rechtliche Natur 
der modernen Volksvertretung (1893); Roeder, 
Ein neues Reichstagswahlrecht (1896); Rosin, Mi- 
noritätenvertretung u. Proportionalwahlen (1892); 
Saripolos, La démocratie et I’élection proportio- 
nelle (Par. 1899); v. Savigny, Das parlamentar. 
W. im Reich u. in Preußen u. seine Reform (1907); 
Scapinelli, Das allgemeine, gleiche u. direkte W. 
(1907); Schäffle, Deutsche Kern= u. Zeitfragen 
(1894); Schollenberger, Politik (1903); Schreiber, 
Wider die Gleichheit im W. (1895); Siegfried, 
Die preuß. Wahlkreise (1906); ders., Die Propor- 
tionalwahl (1898); ders., Ein Mahnwort zur Sta- 
tistik der preuß. Landtagswahlen von 1898 (1898); 
ders., Die schwere Benachteiligung der volksreichsten 
Landesteile Preußens bei den Landtagswahlen 
(1908); Spira, Die Wahlpflicht (1909); Stubbe, 
The Constitutional History of England (1887 
bis 1891); Treitschke, Politik (1897/99); But- 
kovich, Wahlpflicht (1906); Woeste, La représen- 
tation proportionelle (Brüssel 1896). Jörg.) 
Währungsfrage und Geldwesen. 
I. Entstehung des Geldes und volkswirt- 
schaftlicher Geldbegriff. Die Hoffnung, daß es 
der Geschichte jemals möglich sein wird, lückenlos 
festzustellen, wie von den frühesten Stufen der wirt- 
schaftlichen Entwicklung an das „Geld“ geworden 
ist, muß man wohl angesichts der spärlichen Uber- 
lieferungen, auf die wir angewiesen sind, aufgeben. 
Man bemüht sich daher, neben der Kulturgeschichte 
auch andere Wissenschaften heranzuziehen, um 
Material für eine Geschichte des Geldwesens zu 
gewinnen. 
Schon die Etymologie weiß uns darüber 
Vorschläge zur Verbesserung parlamentar. Vertre= einiges zu sagen. Verhältnismäßig wenig kann 
tungen (1898); v. Goerne, Das Repräsentations= man freilich aus dem deutschen Wort „Geld“ 
spstem der Zukunft (1898); Hartmann, Ein neues folgern. Es steht wohl heute fest, daß unser Wort 
Wahlverfahren (1906); v. Hertling, Recht, Staat „Geld“ das Verbalsubstantiv zu „gelten“ gleich 
u. Gesellschaft (1906); v. Hirschfeld, Die proportio- zahlen, vergelten ist. Die Ansicht Roschers, daß 
nelle Berufsklassenwahl (1885); Hubrich, Die «- 5 
Diätenfrage im Reichstag u. das allg. W. (1902); das Wort „Geld mit gelten zusammenhänge, 
· ü ich als nicht stich- 
Jaeger, Ideales W. (1910); James, An early Essa " weil es eben überall gelte. hat sich A 
on proportional Representation (Phü#ad.1890)7 haltig erwiesen. Weil wir nun wissen, daß ur- 
ders., The first Appartionment of Federal Re sprünglich mit Geld (gotisch gild gleich Steuer, 
presentations in the United States (ebd. 1896); Zins, Abgabe) nichts anderes gemeint war als 
Jaques, Die Wahlprüfung in den modernen Staa= eine Vergeltung jeder Art, so können wir das we- 
ten (1885); Jastrow, Das Dreiklassenwahlsystem nigstens der Geschichte unseres Worts entnehmen, 
(1894); Jellinek, Das Recht der Minoritäten daß das, was wir heute Geld nennen, früher nichts 
(1898); ders., Das Pluralwahlrecht (1905); ders., I anderes war als ein ganz gewöhnliches Tausch= 
Das Recht des modernen Staats (1905); derf., bjekt wie hundert andere Din e auch. Mehr noch 
Das parlamentar. W. (1901); Koch, Beiträge zur bdlel lateini W 4" '. das 
Gesch der polit. Ideen (1896); Kunwald, Über verrät uns das ateinische Wort pecunia, da 
den eigentlichen Grundgedanken des proportionalen ganz unzweifelhaft auf den Sprachstamm pecus 
Bohlverfahrens 3 saband, Staterecht des » (Vå;h) zuråtckzguhkeåt 11t.G dier Wi also zur 
eutschen Reichs (21 ); Laboulaye, Cours de zeichnung des Begriffs „Geld“ nicht ein ganz all- 
politigue constitutionelle (1896); de Lesignano, Feneines Wort gebraucht, das etwa gleichbedeutend 
o de 44% % les bays Eiiliace ist mit Gegengabe, sondern der Begriff wird schon 
; „ Ln représentation proportionelle - · « 
(1888); Lingg, Allgem. W. (1895); Mann, Den- gekennzeichnet rcns ian lte entensa 
noch (1907); F. Meyr, Das proportionale Wahl- ie nicht nur Tau len, son klasst 
verfahren (1893); John Stuart Mill, Considera- mittel war. Und daß das Vieh im klassischen Aler- 
tions on Representative (iovernment (Lond. tum tatsächlich als allgemeines Tauschmittel be- 
1861); v. Mohl, Staatsrecht, Völkerrecht, Politik nutzt wurde, bestätigen auch historische Unter-
	        
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