Full text: König Friedrich August III. von Sachsen.

fackeltragende Mönche gemessenen Schrittes durch den schweigenden 
Hochwald, hindurch durch den Kreuzgang und ließen ihren weihe— 
vollen Gesang in der Klosterruine verklingen. Das alte Gemäuer 
war schon vorher teilweise rot beleuchtet worden, nun glänzte roter 
und grüner Feuerschein überall auf, ein unbeschreiblich schönes, 
überwältigendes Bild! — Gemäß seinem in Wurzen geäußerten echt 
landesväterlichen Worte: „Nein Herz schließt die großen wie 
die kleinen Plätze Meines Landes in gleicher Liebe ein", 
besuchte der König mit immer gleichem Znteresse und gleicher Anteil- 
  
König und Veteranen. 
nahme auch kleine und kleinste Ortschaften. Unermüdlich folgte er auch 
sonst den Bitten um seinen Besuch. Zur Teilnahme an Ortsjubiläen, 
Weihen von Denkmälern und wichtigen Bauwerken wußte und weiß 
er auch mitten in der Fülle anstrengender Staatsgeschäfte Zeit 
zu finden. Aberall gilt dabei sein Bestreben, anderen Freude zu 
bereiten, in besonderem Maße den Kranken und Siechen. Es 
war auf seinen Reisen sein ausdrücklicher Wunsch, auch den Kranken 
die frohe Möglichkeit zu bieten, ihrem Königlichen Herrn ins Auge 
schauen zu dürfen. In so manche Krankenanstalt des Landes hat 
sein leutseliger Sinn Lust und Freude gebracht. Der herzgewinnendste 
Zug seiner Landesreisen aber war des Königs väterliche Hinneigung 
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