fackeltragende Mönche gemessenen Schrittes durch den schweigenden
Hochwald, hindurch durch den Kreuzgang und ließen ihren weihe—
vollen Gesang in der Klosterruine verklingen. Das alte Gemäuer
war schon vorher teilweise rot beleuchtet worden, nun glänzte roter
und grüner Feuerschein überall auf, ein unbeschreiblich schönes,
überwältigendes Bild! — Gemäß seinem in Wurzen geäußerten echt
landesväterlichen Worte: „Nein Herz schließt die großen wie
die kleinen Plätze Meines Landes in gleicher Liebe ein",
besuchte der König mit immer gleichem Znteresse und gleicher Anteil-
König und Veteranen.
nahme auch kleine und kleinste Ortschaften. Unermüdlich folgte er auch
sonst den Bitten um seinen Besuch. Zur Teilnahme an Ortsjubiläen,
Weihen von Denkmälern und wichtigen Bauwerken wußte und weiß
er auch mitten in der Fülle anstrengender Staatsgeschäfte Zeit
zu finden. Aberall gilt dabei sein Bestreben, anderen Freude zu
bereiten, in besonderem Maße den Kranken und Siechen. Es
war auf seinen Reisen sein ausdrücklicher Wunsch, auch den Kranken
die frohe Möglichkeit zu bieten, ihrem Königlichen Herrn ins Auge
schauen zu dürfen. In so manche Krankenanstalt des Landes hat
sein leutseliger Sinn Lust und Freude gebracht. Der herzgewinnendste
Zug seiner Landesreisen aber war des Königs väterliche Hinneigung
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