Full text: König Friedrich August III. von Sachsen.

Erziehungswesen Sachsens. Die gesamten laufenden Ausgaben 
des Staates hierfür sind gestiegen von 20 433 900 M. nach dem 
Etat von 1904 auf 34 404 500 M. nach dem von 1914, d. i. eine 
Steigerung von rund 14 Millionen Mark im Jahre. Um einzelnes 
herauszugreifen, so stieg der laufende staatliche Aufwand in dieser 
Zeit bei den Seminarien von 2267 100 M. auf 4 025 500 M., 
bei den Gymnasien von 2 046 400 M. auf 4575 700 M., bei 
den Volksschulen von 11 323 900 M. auf 17 729 700 M., bei 
letzteren also um 6 405 800 M. 
Die Fürsorge des Staates für seine Beamten tritt zutage in den 
Summen für Besoldungen, Wohnungsgeldzuschüsse, Wartegelder und 
Pensionen, welch letztere der Staat übrigens auch für die Geistlichen 
und Lehrer trägt. Die einjährige Gesamtsumme dieser staatlichen Lei- 
stungen ist gestiegen von einem Jahresbedarfe von 15719 500 M. 
im Etat 1904, auf 28 158 800 M. in demvon 1914, d.h. um 12 459 000 M. 
Eine ähnliche Steigerung findet sich bei den Löhnen der Staats- 
arbeiter. Wenn wir hier lediglich die Bezüge der Eisenbahn- 
arbeiter betrachten, so ergibt sich in demselben Zeitraume eine 
Steigerung von 27 812 900 M. auf 45 685 600 M., also um 17 870 700 M. 
Erwähnt sei hier noch, daß der Staat auch auf dem Gebiete der 
Armen-- und Krankenfürsorge, sowie des Fürsorgeerziehungs- 
wesens vorbildlich tätig ist. Im Jahre 1904 sind für diese Zwecke 
im Etat 3 567 400 M., im Jahre 1914: 5 567 600 M. eingestellt 
worden, das ergibt ein Mehr von übex 2 Millionen Mark. 
Alle diese Angaben sind nur einige ganz wenige Beispiele dafür, 
welch erfreuliche Fortschritte die segensreichen letzten zehn Jahre 
unserm engern Vaterlande gebracht haben. Diese glückliche Ge- 
staltung der inneren Berhältnisse macht auch den lebhaften Auf- 
schwung erklärlich, den der Personen- und Güterverkehr während 
dieses Zeitraums genommen hat. So wurden bei den Staats- 
eisenbahnen befördert im Fahre 1904: 72 621 235, im Jahre 1913: 
126 869 237 Personen, d. i. ein Zuwachs von 54 248 000 Fahrgästen. 
An frachtzahlenden Gütern wurden verladen 1904: 28 245 000 
und 1913: 40 285 500 Tonnen. Demgemäß haben sich auch die 
Einnahmen aus den Staatseisenbahnen vermehrt, und zwar in 
dieser Zeit von 140 785 900 M. auf 207 170 500 M., also um mehr 
als 66 Millionen Mark. — 
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