in die feindliche Stellung ein und brachte nach hartem
Handgranatenkampf drei Russen zurück.
Inzwischen war Reserve-Infanterieregiment 242 noch
weiter vorwärts zum k. u. k. XXV. Armeekorps ver-
schoben worden, wo die Front wankte. Auch vom Südufer
deo Dujestr kam die Nachricht, daß dort die österreichische
Front nordwestlich von Stanislau nachgegeben habe.
Am 8. Juli löste das Reserve-Infanterieregiment 107
das Reserve-Infanterieregiment 241 vorn ab, das zunächst
Korpsreserve in und um Bursztyn wurde. Inzwischen hatten
die Österreicher Halicz aufgegeben, die k. und k. dritte Armee
ging südlich des Dnjestr weiter zurück. Deutsche Reseroen
waren aber bereits im Anmarsch. So konnte die 53. Re-
servedivision, die zunächst zur Verwendung in der bedrohten
Südflanke bereitgehalten worden war, wieder ihren alten
Abschnitt einnehmen und dort zunächst wieder das Reserve-
Infanterieregiment 241 einsetzen. Dahinter traf am 10.
Juli von der 24. Reservedivision das Reserve-Infanterie-
regiment 133 in Bursztyn ein und übernahm die Flanken=
deckung beim Dujestrübergang von Martinow. Der erwar-
tete Vorstoß der Russen gegen die Narajowkafront unter-
blieb. Die 53. Reservedivision übernahm nun den links
anschließenden Abschnitt der 75. Reservedivision und über-
ließ ihren bisherigen der 24. Reservedivision. Der Divisions=
stab wurde nach Podtvysokie verlegt, die neue Stellung umfaßte
das Narajowkaufer beiderseits Lipika Gorna. Als rückwärtige
Unterkunft dienten insbesondere die Barackenlager närdlich
von Sarnki Gorne. Die Stellung grenzte links an die 20.
ottomanische Division. Dort wurde am 14. Juli nach hef-
tigem Feuer ein russischer Angriff erwartet. An der infolge
der letzten Regengüsse stark angeschwollenen Narajowka blieb
es ruhig. Mitte Juli waren die drei Regimenter der Didi-
sion in deren neuen Abschnitt eingereiht. Es galt nunmehr,
die Russen an einen deutschen Angriff längs der Narajowka
glauben zu machen, während 30 Kilometer weiter nördlich
borl Zloczow das Unheil sich über den Russen zusammen-
allte.
Reserve-Infanterieregiment 243 stieß am 18. Juli in die
Russenstellung vor und brachte 24 Gefangene ein. Die
Arttillerie schoß sich anscheinend neu ein und setzte auch bei
Nacht das Feuer fort. Tags darauf rollte Reserve-Infan-
terieregiment 242 in schneidigem Vorstoß ein Stück der
Russenstellung auf und brachte ein Maschinengewehr als
Beute zurück. Der Artilleriekampf ging in großer Heftig-
keit weiter. Er flaute erst am 20. Juli ab. Mittlerweile
war der große Durchbruch bei Zloczow gelungen. Vor der
Front der 53. Reservedivision nahm die Auflösung bei den
Russen nach allen Anzeichen rasch zu. Am 21. Juli traten.
die Türken zur Linken den Vormarsch an. Am 22. Juli
folgte die s3. Reservedivision, am weitesten rechts Reserve-
Infanterieregiment 243, in der Mitte Reserve-Infanterie-
regiment 241, nördlich Reserve-Infanterieregiment 242.
Die Russen wichen allenthalben zurück. Die dichten Wal-
dungen schützten sie vor größeren Verfolgungsrerlusten. Vor
der Front wurden die russische 162. Infanteriedivision und
die 5. finnländische Schützendivision durch Gefangene fest-
gestellt. Am Abend war das ganze russische Stellungssystem
an der Narajowka in der Hand der 53. Reservedivision, die
aus eigner Entschließung den Vormarsch angetreten hatte.
Gegen die Türken waren die Russen zum Gegenstoß über-
gegangen, der mit schwersten Verlusten gescheitert war.
Am 23. Juli setzte die Didision den Vormarsch fort. An
diesem Tag begann auch die rechts anschließende sächsische
24. Reservedivision die Verfolgung. Der weitere gemein-
same Vormarsch der beiden Sachsendivisionen unter dem
Oberbefehl des sächsischen XXVII. Reservekorps ist bereits
bei der 24. Reservedivision geschildert. Hier nur kurz die
Ereignisse bei der §#3. Reservedioision.
Die Dioision marschierte in zwei Kolonnen. Die rechte ging
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unter Oberst Apel-Pusch, Vorhut Oberst von Abeben, über
Monasterzyska vor. Sie umfaßte einen Ulanenzug, die Re-
serve-Infanterieregimenter 241 und 243, sechs Batterien
Reserve-Feldartillerieregiments §3 und je einen Zug der
4. Kompagnie Reserve-Pionierbataillons 12 und Reserve-
pionierkompagnie 83.
Die linke Kolonne unter Oberst Lüddecke marschierte über
Podhajce vor. Sie umfaßte das Reserve-Infanterieregiment
242, drei Batterien Reserve-Feldartillerieregiments s#3 und
drei Züge der Reserve-Pionierkompagnie §53.
Hinter beiden Kolonnen folgten noch drei (rechts), bzw.
zwei schwere Batterien. Bereits am 24. Juli wurde der
Raum von Monasterzyska erreicht. Die Flieger stellten
fest, daß die Russen im Rückmarsch ostwärts alle Straßen
füllten. Gefangene wurden wenig gemacht, da der Feind
ä der Hauptmasse einen Vorsprung von meyhreren Tagen
hatte.
Abends erreichte ein Funkspruch des Kaisers voll Dank
für die hervorragenden Leistungen der Truppen die Dirijion.
Er schloß: „Weiter drauf auf den Feind! Seine Front
wankt schon bis in die Karpathen hinein. Wilhelm.“
Tags darauf traf der Kaiser persönlich bei der Dioision
ein, die rastlos vorwärtsstrebte und am Abend die Höhen
westlich der Strypa erreichte. Die Pioniere stellten noch
am Abend Ubergänge über die Strypa her.
Am 27. Juli wurde der Fluß südlich von Bukacz von
beiden Kolonnen ohne Kampf überschritten. Dann traten
bei Durchschreitung des langjährigen Kampfgeländes jen-
seits der Strypa und der dortigen Steilhänge und Wälder
Marschverzögerungen ein. Trohdem erreichte die Division
die befohlenen Marschziele.
Vor der neuen Front standen die Brücken und Orte am
Sereth in Flammen. Gefangene der S2. und 162. russischen
Infanteriedioision gaben an, daß ihre Divisionen erst am
Sbrutsch erneuten Widerstand leisten würden.
Am 28. Juli erreichte die Division das westliche Sereth-
ufer. Die Pioniere stellten sofort die Ubergänge wieder ber
und am Morgen des 29. Juli wurde der Sereth ohne Auf-
enthalt überschritten. Abends standen die Vorhuten bereits
vorwärts der Niczlawa, Dioisionsstab Bilcze.
Am 30. Juli wurde der Vormarsch, dem verengerten Di-
visionsstreifen entsprechend, nur in einer Kolonne fortgesetzt.
Die Vorhut, Reserve-Infanterieregiment 241, Reserve-
Kavallerieabteilung 53, 3., 6. und 8. Batterie Reserve-
Feldartillerieregiments 383, 4. Kompagnie Reserve-Pionier=
bataillons 12 führte Oberst von Abeken. Das Ziel war
Krzywcze. Östlich davon stieß man gegen Mittag auf stär-
keren Feind, dessen Hauptstellung weiter rückwärts am
Bilkibach festgestellt wurde. Der Versuch der Reserve-In-
fanterieregimenter 241 und 243, noch am Abend die Stel-
lung zu nehmen, führte nicht zu Erfolg trotz Vorbereitung
des Angriffs durch schwerste Artilleriewirkung. Erst am
nächsten Vormittag räumte der Feind nach zweistündigem
Wirkungsschießen der gesamten Artillerie der s#3. Reserve-
division seine stockwerkartig ausgebaute Stellung an dem
tiefeingeschnittenen Bilkibach. Noch weiter links leistete der
Russe vor der 20. ottomanischen Division noch längeren
Widerstand, während er vor der rechts benachbarten 24. Re-
servedivision gleichzeitig abzog. Bei der 53. Reservedivision
ging 10,30 Uhr vormittags Reserve-Infanterieregiment 243
rechts, anschließend Reserve-Infanterieregiment 241 und
ziwel Bataillone Reserve-Infanterieregiments 242 zum
Sturm vor. 1,20 Uhr nachmittags war Germanotwta in
deutschem Besitz. Russische Nachhuten hielten noch Zgalesie
am Strutsch.
Vom XXVII. Reserveborps traf 4 Uhr nachmittags bei
Krweze dessen Korporeserve, insbesondere das sächsische
Reserve-Infanterieregiment lo4 nebst zwei Maschinengeweyr-
kompagnien und eine reitende Batterie, ein. Die 93. Reserve-
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