gewählte Kräfte an ihrer Front zu halten. So trug auch
die sächsische Ersatzdivision dazu bei, daß deutsche Truppen
aller Stämme den feindlichen Wall durchstoßen und tief
in Feindesland eindringen konnten.
Vom 7. April ab übernahm die 19. Ersatzdivision von
der rechts benachbarten 15. bayerischen Infanteriedioision
den linken Regimentsabschnitt und erhielt damit die
taktische Bezeichnung Vaux-kreuzdivision. Sie gab ihren
bisherigen linken Flügelabschnitt dafür an den Damloup=
abschnitt (sächsische 123. Infanteriedivision) ab. Nach rechts
dehnte sich der Abschnitt der 19. Ersatzdioision nunmehr
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erbittert wehrenden Gegner. Der erste und zweite feind-
liche Graben wurde überrannt, um die dritte feindliche
Linie entspann sich ein heftiger Kampf, wobei starber feind-
licher Widerstand gebrochen wurde. Zwei Unterstände muß-
ten mit ihrer erbittert sich wehrenden Besatzung gesprengt
werden. Stärkste Gegenwehr erfolgte aus der feindlichen
vierten Linie, die durch mehrfache Hindernisse geschützt war
und in der sich zahlreiche Maschinengewehre befanden. Bis
auf eine Abteilung, die infolge heftiger feindlicher Gegen-
wehr nicht über den vierten Graben vorzukommen ver-
mochte, erreichten alle Stoßtrupps ihr Ziel. Der Führer
Skizie 62. Die 19. Ersatzdivision vor Verdun, 19017 vor Mancourt
bie zur Vaux-kreuzhöhe aus. Die Grenze verlief hier in
nördlicher Richtung etwa bis zum Ostrand von Azannes. Die
neue Südgrenze bildete der Bezonvauxbach; sie führte weiter
etwa 300 Meter den Bahndamm entlang und von da über
den Nordrand des kleinen Maucourtwaldes—Ornebach—
Bois-d'Are-Ferme. (Abschnitt der Skizze 62.)
Am 14. April traf für den erkrankten General Garke
der mit der Führung der Diovision beauftragte General
v. d. Decken ein. Wenige Tage darauf, am 17. April, ge-
lang dem Ersatz-Infanterieregiment 32 unter der Leitung
seines Kommandeurs, des Oberstleutnants v. Serdlitz, ein
Einbruch in die feindlichen Stellungen. Um 9 Uhr abends
brachen, durch schlagartig einsetzendes, gut liegendes Artil-
lerie= und Minen-, sowie durch starkes Maschinengewehr-
feuer aus rückwärtigen und seitlichen Stellungen unterstützt,
fünf Sturmabteilungen des II. Bataillons unter Leitung
des Hauptmanns der Reserve Schmidt und unter Führung
der Leutnants Schüller, Hofmann, Zerres, Lehmann und
Wustmann, in 300 Meter Breite in die feindliche Haupt-
stellung nordwestlich Bezonvaur ein. Die schneidig vor-
stürmenden Stoßtrupps fanden einen kampfbereiten, sich
Sachsen in großer Jeit. Band lII
dieser Abteilung, Leutnant Hofmann, fiel. Nach Abwehr
eines feindlichen Gegenstoßes kehrten die Sturmabteilun-
gen in ihre Stellungen zurück. Sie brachten 37 Gefangene
der französischen 20. Division, sowie zwei Maschinengewehre
als Beute zurück. Das beiderseitige Feuer flaute am Abend
gegen 9,45 Uhr ab, um bald darauf ganz zu verstummen.
Diese glänzende Waffentat beschloß die Tätigkeit der
19. Ersatzdivision im Vaux-Kreuzabschnitt.
Am 17. April traf der Befehl ein, daß die 19. Ersatzdivi-
sion den nur wenig weiter westlich gelegenen Abschnitt
Beaumont zu übernehmen habe. (Abschnitt C der Skizze 62.)
Sie schied damit aus dem Befehlsbereiche der Gruppe
Ornes aus und trat unter den Befehl der Gruppe Maas-Ost.
Schon am 21. April wurde der Befehl üm bisherigen Ab-
schnitt an die 15. bayerische Infanteriedivision (rechte
Hälfte) und an die sächsische 123. Infanteriedivision (linke
Hälfte) abgegeben. Tags darauf begab sich der Divisions=
stab nach Dombras, um hier 10 Uhr vormittags den Befehl
im neuen Abschnitt zu übernehmen. Die Kampftätigkeit
war auf beiden Seiten lebhaft. Am 20. April brachen
unter dem Einsatz starken feindlichen Feuers französische
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