Generalmajor Graf Vitzthum von Eckstädt, in Romagne ein
und übernahm am folgenden Tage den Befehl. Divisions-
stabsquartier wurde Romagne.
In dem Abschnitt, den die junge Division etwa 10 Wochen,
bis zum 25. August, inne hatte, blieb ihr bei geringer feind-
licher Gefechtstätigkeit genügend Zeit zum inneren Ausbau.
Die feindliche Infanterie war völlig mit der Verstärkung
ihrer Stellungen beschäftigt. Sie verwendete, wie alsbald
festgestellt werden konnte, hierzu auch schwarze Truppen
vom 8. algerischen Regiment. Die Gräben selbst waren,
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Weährend die Grabenbesatzung bei anhaltend sonnigem
Wetter mit Eifer dem Ausbau der Stellung oblag, Pa-
trouillen, aus Freiwilligen zusammengesetzt, ihren Angriffs-
geist bewährten, die Batterien und Minenwerfer durch Ein-
schießen und Sperrfeuerproben ihre Schießfertigkeit verbesser-
ten, die Ruhebataillone im Exerzieren und Abhalten von
Gefechtsübungen, Instandhaltung von Waffen und Schieß-
übungen ihre Kampfkraft stählten, waren Kolonnen und
Trains nicht minder tätig. Sie mußten gerade in dieser
Jeit alle Kräfte anspannen, um die Heuernte einzubringen.
O.
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O. G..
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Skizze 91. Die 192. Infanteriedivision im Walde von Malancourt vom 11. Juni bis 25. August 1916
wie eine Patrouille vom bayerischen Regiment meldete, vom
234. französischen Regiment der neuformierten 24. Division
volente besetzt.
Die französische Artillerie war tätiger. Sie beschoß mit
schweren Kalibern in der Hauptsache die rückwärtigen Stel-
lungen, das Batteriegelände sowie die Lager und Ort-
schaften dahinter. Die Kampfgräben hatten weniger unter
Feuer zu leiden. Erst von Anfang Juli ab wurden auch
diese mit stärkerem feindlichen Feuer bedacht. Von den hin-
ter der eigentlichen Kampffront gelegenen Dörfern hatten
die Franzosen besonders Ivoiry und Cierges als Ziele aus-
ersehen. Die Belegungen beider Orte meldeten mehrere
Male Verluste. «
Vom 3. Juli ab waren der Division zur Unterbunft die
Bezirke Rômonville, Bantheville, Robinette und Ivoiry
überwiesen worden. Am 4. Juli unternahm die Didvision
zur Unterstützung eines Angriffs der 38. Infanteriedioision,
der gegen ein Grabenstück am Östrand der Höhe 304 ge-
richtet war, einen Scheinangriff. Die Infanterie und Ma-
schinengewehre eröffneten ein lebhaftes Feuer auf die feind-
lichen Gräben. Die Minenwerfer belegten die Sddostecke
des Waldes von Malancourt mit mittleren und schweren
Minen. Die Absicht des Scheinangriffes war anscheinend
erreicht, da der Gegner auf den ganzen Wald alsbald sein
Sperrfeuer richtete und auch die feindliche Infanterie zu
feuern begann. Auf deutscher Seite traten beine Verluste