Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

212 
Am 21. August traf der Kronprinz von Sachsen bei der 
241. Infanteriedivision ein und übernahm für acht Wochen 
die Führung der J. Abteilung des Feldartillerieregiments 48. 
Die folgenden Wochen brachten keine bedeutsamen Ereig- 
nisse an der Divisionsfront. In dem tiefen Vorgelände 
fanden wiederholt Patrouillengefechte statt. Gefangene 
wurden eingebracht. 
Am 6. September hatte die 241. Infanteriedivision die 
Freude, zum ersten Male seit ihrem Bestehen von ihrem 
- — 
3 
— 
   
— 
- 
Föé m. 4— 
Blercm̃eour 
oSelenz 
„M 
7 
sers Fr.. 
- “ —* Arone 
    
E 
  
3 S 
— 
Morsai conelancour - 
%% 1 · 7 
Messe-Pos- 
. PWornron 6 
Division. Während am größten Teil der Östfront bereits 
seit mehreren Tagen eine gegenseitige Waffenruhe ab- 
geschlossen war, konnte mit den der 241. Infanteriedivision 
gegenüberstehenden Verbänden noch keine Einigung erzielt 
werden. Es herrschte im Gegenteil in letzter Zeit eine leb- 
haftere feindliche Patrouillentätigkeit, in Verfolg derer auch 
stärkere russische Jagdkommandos mit Erfolg tätig waren. 
In den folgenden Tagen fand ein lebhafter Verkehr zwischen 
den deutschen und russischen Stellungen statt. Ein Dol- 
La Férel 
gnies E— 
— —. 
2-*' 
l-r 
J—— 
    
   
      
  
  
— -— rged %% r 
— 7 *Wm — 50Sureis « 
-—-«.- r Cui- Srarneno 3 
— sn—0 – —2* ..—. 
— — — 
Anbleny 180#½: * 4 Sem 
rim 6 ing 2 — 
7 — F — 
ebrt Sac- *# Nahstab 
# Laensn“ oslabschatr aßsta 
1 m u 2 1 — 2 % 
/ 2 beutt 
Skizze 101. Die 241. Infanteriedivision in Frankreich April bis Juli 1918 
96. — 
Landesherrn begrüßt zu werden. In herzlichen, anerkennenden 
Worten gedachte der König bei der Ansprache an die Ab- 
ordnungen der Truppen der schweren Kämpfe, welche die 
junge Dioision an der Zlota-Lipa und Narajowka bestanden 
hatte, und der gewaltigen Anstrengungen und Entbehrungen, 
die beim Vormarsch durch Galizien und beim Übergang 
zum Stellungskrieg am Sbrutsch zu überwinden waren. 
Noch bevor der Winter seinen Einzug hielt, wurde an 
dem Auobau der Stellungen, der Verbesserung der Wege 
und der Bereitstellungen neuer Unterkunftsmöglichkeiten mit 
Eifer gearbeitet. Daneben ruhte die Aufklärung nicht. Die 
außerordentlich rege Patrouillentätigkeit der Sachsen war 
von vollem Erfolg begleitet. Ihr Ergebnisse brachten ein 
klares Bild über die Kräftevertellung des Feindes. Die vor- 
geschobenen Postierungen und Sicherbeitsbesatzungen der 
Russen westlich der Gnila wurden mit Sicherheit festgestellt. 
Anhaltender Herbstregen versetzte alle Wege in einen trost- 
losen Zustand. Seit Mitte Oktober konnten die Truppen= 
fahrzeuge mur vierspännig fahren. Die Vorführung von 
Material nach der Front mußte zum großen Teil eingestellt 
werden, da verschiedene Wagen stecken blieben und nur mit 
Mühe abgeschleppt wurden. 
In den Abendstunden des 6. Dezember 1017 gelangte der 
Befehl für die Waffenruhe an der gesamten Ostfront an die 
metscher-Offizier der Division wurde zu den Russen gesandt, 
um den Befehl zur Waffenruhe und eine Skizze mit Ein- 
zeichnung der Demarkationslinie den Russen zu überbringen. 
Vom 10. Dezember ab wurde der Diovisionsabschnitt nur 
noch mit drei Bataillonen besetzt. Alle übrigen Teile der 
Division sollten zu Ausbildungszwecken hinter die Front 
zurückgezogen werden. Am 23. Dezember löste das General- 
kommando des sächsischen XXVII. Reservekorps das Gene- 
ralkommando des XXV. Reservekorps ab. 
1918 
Bei Beginn des neuen Jahres wurde die 241. Infanterie- 
division von der österreichischen k. u. k. 30. Infanteriedivi- 
sion abgelöst. Bei stürmischem Wetter und starkem Schnee- 
treiben stieß die Ablösung auf starke Schwierigbeiten. Der 
Kraftwagenverkehr mußte eingestellt werden. Die Wagen 
kamen im Schnee nicht mehr vorwärts. Durch starke 
Schneeschipperkommandos wurden die Wege einigermaßen 
gangbar gemacht. 
Am 8. Januar war die Ablösung vollzogen. 
Die 241. Infanteriedivision bezog hinter der Front weite 
Quartiere und widmete sich mit voller Kraft der Ausbildung 
ihrer Verbände. Zunächst erfolgte dieselbe innerhalb der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.