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Am 21. August traf der Kronprinz von Sachsen bei der
241. Infanteriedivision ein und übernahm für acht Wochen
die Führung der J. Abteilung des Feldartillerieregiments 48.
Die folgenden Wochen brachten keine bedeutsamen Ereig-
nisse an der Divisionsfront. In dem tiefen Vorgelände
fanden wiederholt Patrouillengefechte statt. Gefangene
wurden eingebracht.
Am 6. September hatte die 241. Infanteriedivision die
Freude, zum ersten Male seit ihrem Bestehen von ihrem
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Division. Während am größten Teil der Östfront bereits
seit mehreren Tagen eine gegenseitige Waffenruhe ab-
geschlossen war, konnte mit den der 241. Infanteriedivision
gegenüberstehenden Verbänden noch keine Einigung erzielt
werden. Es herrschte im Gegenteil in letzter Zeit eine leb-
haftere feindliche Patrouillentätigkeit, in Verfolg derer auch
stärkere russische Jagdkommandos mit Erfolg tätig waren.
In den folgenden Tagen fand ein lebhafter Verkehr zwischen
den deutschen und russischen Stellungen statt. Ein Dol-
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Skizze 101. Die 241. Infanteriedivision in Frankreich April bis Juli 1918
96. —
Landesherrn begrüßt zu werden. In herzlichen, anerkennenden
Worten gedachte der König bei der Ansprache an die Ab-
ordnungen der Truppen der schweren Kämpfe, welche die
junge Dioision an der Zlota-Lipa und Narajowka bestanden
hatte, und der gewaltigen Anstrengungen und Entbehrungen,
die beim Vormarsch durch Galizien und beim Übergang
zum Stellungskrieg am Sbrutsch zu überwinden waren.
Noch bevor der Winter seinen Einzug hielt, wurde an
dem Auobau der Stellungen, der Verbesserung der Wege
und der Bereitstellungen neuer Unterkunftsmöglichkeiten mit
Eifer gearbeitet. Daneben ruhte die Aufklärung nicht. Die
außerordentlich rege Patrouillentätigkeit der Sachsen war
von vollem Erfolg begleitet. Ihr Ergebnisse brachten ein
klares Bild über die Kräftevertellung des Feindes. Die vor-
geschobenen Postierungen und Sicherbeitsbesatzungen der
Russen westlich der Gnila wurden mit Sicherheit festgestellt.
Anhaltender Herbstregen versetzte alle Wege in einen trost-
losen Zustand. Seit Mitte Oktober konnten die Truppen=
fahrzeuge mur vierspännig fahren. Die Vorführung von
Material nach der Front mußte zum großen Teil eingestellt
werden, da verschiedene Wagen stecken blieben und nur mit
Mühe abgeschleppt wurden.
In den Abendstunden des 6. Dezember 1017 gelangte der
Befehl für die Waffenruhe an der gesamten Ostfront an die
metscher-Offizier der Division wurde zu den Russen gesandt,
um den Befehl zur Waffenruhe und eine Skizze mit Ein-
zeichnung der Demarkationslinie den Russen zu überbringen.
Vom 10. Dezember ab wurde der Diovisionsabschnitt nur
noch mit drei Bataillonen besetzt. Alle übrigen Teile der
Division sollten zu Ausbildungszwecken hinter die Front
zurückgezogen werden. Am 23. Dezember löste das General-
kommando des sächsischen XXVII. Reservekorps das Gene-
ralkommando des XXV. Reservekorps ab.
1918
Bei Beginn des neuen Jahres wurde die 241. Infanterie-
division von der österreichischen k. u. k. 30. Infanteriedivi-
sion abgelöst. Bei stürmischem Wetter und starkem Schnee-
treiben stieß die Ablösung auf starke Schwierigbeiten. Der
Kraftwagenverkehr mußte eingestellt werden. Die Wagen
kamen im Schnee nicht mehr vorwärts. Durch starke
Schneeschipperkommandos wurden die Wege einigermaßen
gangbar gemacht.
Am 8. Januar war die Ablösung vollzogen.
Die 241. Infanteriedivision bezog hinter der Front weite
Quartiere und widmete sich mit voller Kraft der Ausbildung
ihrer Verbände. Zunächst erfolgte dieselbe innerhalb der