Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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Der Feind war über den Oise-Aisne-Kanal geworfen. 
Das Angriffsziel war erreicht. 
Der 241. Infanteriedivision wurde nunmehr die Stellung 
zwischen Coucy und Landrecourt zugewiesen. Rechts war 
sie an die 14. Reservedivision, links an die 222. Infan= 
teriedivision angelehnt. Die 241. Infanteriedivision führte 
den Decknamen Frontdivision Oberwald. 
Es wurden zwei Regimentsabschnitte gebildet, die zunächst 
die Infanterieregimenter 474 und 472 besetzten. Das In- 
fanterieregiment 473 blieb vorerst in Reserve. 
Starkes feindliches Artilleriestörungsfeuer lag auf dem 
Gelände zwischen dem Kanal und der Eisenbahn sowie auf 
den Anmarschwegen. Schlagartig setzten Feuerüberfälle 
7,25 Uhr vormittags hatte das Bataillon sein Angriffsziel 
erreicht. 
Das III. Bataillon Infanterieregiments 472, das in- 
zwischen nach dem Quincy-Wald nachgezogen worden war, 
erhielt 6 Uhr vormittags Befehl, den Kanal zu überschreiten 
und sich links gestaffelt vom II. Bataillon bereitzustellen. 
Die anfangs geringe feindliche Gegenwirkung steigerte 
sich im Laufe des Tages immer mehr. Besonders starkes 
Feuer lag auf den drei Kanalbrücken, von denen zwei zer- 
stört wurden. Mehrere starke feindliche Gegenangriffe schei- 
terten an der Zähigkeit des II. Bataillons Infanterieregi- 
ments 472. 
Gegen Abend flaute die feindliche Artillerietätigkeit ab. 
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Skizze 102. 
wiederholt gegen die neugewonnene Stellung, besonders 
gegen Coucy le Chateau ein. 
In den folgenden Wochen war die beiderseitige Kampf- 
tätigkeit gering. An den Kanalbrücken stießen zuweilen 
beiderseitige Streifen aufeinander. Wiederholt versuchten 
stärkere feindliche Streifen nach Überschreiten des Kanals 
die deutschen Posten und Feldwachen zu überrumpeln. Unter 
Verlusten wurde der Feind stets zurückgetrieben. 
Am 11. Mai wurde das Divisionsstabsquartier von Crépy 
nach St. Nicolas aur Bois verlegt. Am gleichen Tage be- 
suchte der König von Sachsen die jüngste sächsische Dioision. 
Ein größeres Unternehmen fand am 27. Mai statt. 
Schlagartig einsetzendes Artillerie= und Minenwerferfeuer 
leitete den Tag ein. Schaffung eines Brückenkopfes südlich 
Pont à Courson und Täuschung des Gegners über die Aus- 
dehnung eines bei der siebenten Armee zur Wegnahme der 
Ai#neübergänge erfolgenden Hauptangriffes war der Zweck 
der Unternehnung. 
Während des Vorbereitungsfeuers stellte sich das II. Ba- 
taillon Infanterieregiments 472 bei Pont à Courson zum 
Übergang über die Ailette und den Kanal bereit. 4 Uhr 
vormittags trat das Bataillon zum Angriff an und erzwang 
nach wechselvollem Kampf den Übergang über den Kanal. 
  
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Die 241. Infanteriedioision süd westlich von Soissons, Juli 1918 
Die Nacht vom 27. zum 28. Mai verlief im allgemeinen 
ruhig. Das# III. Bataillon Infanterieregiments 472 war 
während der Nacht mit allen Teilen über den Kanal ge- 
gangen. Das II. Bataillon stand in der tags zuvor neu 
genommenen Linie. 
Auf Befehl der Dioision arbeiteten sich beide Bataillone 
mit Stoßtrupps auf Leuilly und auf den Kanonenberg vor. 
In der folgenden Nacht wurde das Infanterieregiment 
473 auf dem Kanonenberg zum Angriff bereitgestellt. In 
den Morgenstunden trat das Regiment, dem das III. Ba- 
taillon Infanterieregimente 472 unterstellt wurde, zum An- 
griff an und fand beim Vorgehen nur geringen Widerstand. 
3, 15 Uhr vormittags wurde die Straße Bethancourt— 
Terny—Sorny überschritten, gegen 11,15 Uhr vormittags 
die Höhe der Limonval-Ferme erreicht. Um diese Zeit wurde 
die feindliche Gegenwirkung erheblich stärker. Ein Gegen- 
stoß der Franzosen wurde im Nahkampf abgewiesen, 1 Feld- 
geschütz, Minenwerfer und 4 Maschinengewehre wurden 
dabei erbeutet. 
Unter dem Drucke der deutschen Erfolge südlich der Alsne 
begann der Gegner am 30. Maij unter Zurücklassung schwacher 
Nachhuten seine Stellungen auf dem südlichen Kanalufer zu 
räumen und in südwestlicher Nichtung zurückzugehen. Bis
	        
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