Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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gegen die Luftsperre der feindlichen Flieger sofort erfolgreich 
an. Der längst erwartete neue Großangriff brach am 
7. August vor. Wieder hielt die 23. Reservedivision uner- 
schütterlich stand, allerdings mit einem Verlust von etwa 
1000 Helden. 
Endlich in der Nacht zum 9. August begann die Ablösung 
der Divifion durch die 1. bayerische Reservedivision. Aber 
noch am 10. August mußte die Division bei Regen und 
Nebel schwere Kämpfe bestehen, die wieder besonders hohe 
Verluste brachten. Tags darauf begrüßte der Kaiser persön- 
lich die Ruhebataillone beider Sachsendivisionen und verlieh 
dem General der Artillerie v. Kirchbach den Orden Pour 
le mérite für das ausgezeichnete Verhalten des Korps in 
der Sommeschlacht. Währenddem wiesen die Kampfbatail- 
lone der 23. Reservedivision erneute, sechsmal bis in die 
Nacht hinein wiederholte Feindesangriffe ab. Endlich am 
12. August wurde die 23. Reservedivision vollständig ab- 
gelöst, nachdem sie neunzehn Tage in vorderster Linie ge- 
fochten hatte, die Truppen vorn meist ohne warme Ver- 
pflegung in Granattrichtern und Schützenlöchern. Auch die 
24. Reservedivision war achtzehn volle Tage eingesetzt ge- 
wesen bis 1. August. Das Generalkommando hatte bereits 
am 12. August den Abschnitt an das I. bayerische Reserve- 
korpo (Faßbender) übergeben, die Front so, wie sie über- 
nommen war. Keinen Schritt breit Bodens hatten die 
Sachsen dem Feind überlassen. 
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Die Verluste in der Sommeschlacht betragen 
tot: verwundet: vermißt: 
23.Reservedio.: 21 Off. 1310 M. 65 Off. 4507 M, 1.Off. 524 M. 
24. „ „ 861„, 87„,, 3807 „ 7„, 683 „ 
73 Off. 2180 M., 153 Off.. 8104 M., 11 Off. 1207 M. 
Das Generalkommando ging auf wenige Tage nach 
le Cateau zurück und mußte bereits am 26. August den 
rechts anschließenden Abschnitt der Gruppe Watter wieder 
übernehmen; Korps-Hauptquartier Metz-en-Couture. Dort 
besuchte der König den siegreichen General, nachdem 
er den tapferen Truppen am 30. August persönlich seinen 
königlichen Dank und den Gruß des Vaterlands, das stolz 
auf seine Sommehelden hinausblickte, überbracht hatte. 
Im neuen Abschnitt erwartete das Generalkommando XII. 
neue Kampfarbeit. Die Tätigkeit begann gleich mit einem 
großangelegten deutschen Gegenangriff gegen den heißum- 
strittenen Deloillewald, der den Angriffsdrang des Gegners 
auf einige Zeit in Schranken wies. Die fast täglich er- 
neuten Kämpfe um Ginchy forderten große Opfer. Auch 
die ausgeruhte 24. Neservedivision wurde wieder näher an 
die Kampffront herangezogen. Am 7. September griffen 
zwei Kompagnien Reserve-Infanterieregiments 104 in den 
Ortskampf in Ginchy erfolgreich eln. Erst am 10. Sep- 
tember wurde die Division ganz aus der Sommeschlacht 
herausgezogen, am gleichen Tage auch das General- 
kommando. 
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Skizze 45. Das XII. Reservekorps beiderseits der Scarpe 1916 bis 1917
	        
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