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gegen die Luftsperre der feindlichen Flieger sofort erfolgreich
an. Der längst erwartete neue Großangriff brach am
7. August vor. Wieder hielt die 23. Reservedivision uner-
schütterlich stand, allerdings mit einem Verlust von etwa
1000 Helden.
Endlich in der Nacht zum 9. August begann die Ablösung
der Divifion durch die 1. bayerische Reservedivision. Aber
noch am 10. August mußte die Division bei Regen und
Nebel schwere Kämpfe bestehen, die wieder besonders hohe
Verluste brachten. Tags darauf begrüßte der Kaiser persön-
lich die Ruhebataillone beider Sachsendivisionen und verlieh
dem General der Artillerie v. Kirchbach den Orden Pour
le mérite für das ausgezeichnete Verhalten des Korps in
der Sommeschlacht. Währenddem wiesen die Kampfbatail-
lone der 23. Reservedivision erneute, sechsmal bis in die
Nacht hinein wiederholte Feindesangriffe ab. Endlich am
12. August wurde die 23. Reservedivision vollständig ab-
gelöst, nachdem sie neunzehn Tage in vorderster Linie ge-
fochten hatte, die Truppen vorn meist ohne warme Ver-
pflegung in Granattrichtern und Schützenlöchern. Auch die
24. Reservedivision war achtzehn volle Tage eingesetzt ge-
wesen bis 1. August. Das Generalkommando hatte bereits
am 12. August den Abschnitt an das I. bayerische Reserve-
korpo (Faßbender) übergeben, die Front so, wie sie über-
nommen war. Keinen Schritt breit Bodens hatten die
Sachsen dem Feind überlassen.
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Die Verluste in der Sommeschlacht betragen
tot: verwundet: vermißt:
23.Reservedio.: 21 Off. 1310 M. 65 Off. 4507 M, 1.Off. 524 M.
24. „ „ 861„, 87„,, 3807 „ 7„, 683 „
73 Off. 2180 M., 153 Off.. 8104 M., 11 Off. 1207 M.
Das Generalkommando ging auf wenige Tage nach
le Cateau zurück und mußte bereits am 26. August den
rechts anschließenden Abschnitt der Gruppe Watter wieder
übernehmen; Korps-Hauptquartier Metz-en-Couture. Dort
besuchte der König den siegreichen General, nachdem
er den tapferen Truppen am 30. August persönlich seinen
königlichen Dank und den Gruß des Vaterlands, das stolz
auf seine Sommehelden hinausblickte, überbracht hatte.
Im neuen Abschnitt erwartete das Generalkommando XII.
neue Kampfarbeit. Die Tätigkeit begann gleich mit einem
großangelegten deutschen Gegenangriff gegen den heißum-
strittenen Deloillewald, der den Angriffsdrang des Gegners
auf einige Zeit in Schranken wies. Die fast täglich er-
neuten Kämpfe um Ginchy forderten große Opfer. Auch
die ausgeruhte 24. Neservedivision wurde wieder näher an
die Kampffront herangezogen. Am 7. September griffen
zwei Kompagnien Reserve-Infanterieregiments 104 in den
Ortskampf in Ginchy erfolgreich eln. Erst am 10. Sep-
tember wurde die Division ganz aus der Sommeschlacht
herausgezogen, am gleichen Tage auch das General-
kommando.
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Skizze 45. Das XII. Reservekorps beiderseits der Scarpe 1916 bis 1917