Schlusswort.
lung noch einmal festhalten, ehe er dieses Buch aus
der Hand legt: Zunächst das Ergebnis der Unter-
suchung, inwieweit die einzelnen Aktensammlungen glaub-
würdig und zuverlässig, aufrichtig und ehrlich, inwieweit
sie technisch einwandfrei sind. Dann den geschichtlichen
Inhalt, den Sinn der Kriegsverhandlungen, die grosse Schuld-
frage.
Zum ersten Punkt hat schon die Einführung manches
vorausschicken müssen. Die aufmerksame Lektüre der ein-
zelnen Dokumente hat nun die kurzen Andeutungen vollauf
bestätigt und erweitert. Das Ergebnis war dieses: Die Bü-
cher des Dreiverbandes sind ein jedes einzeln genommen
unzuverlässig. Sie können nur im Zusammenhange mit den
anderen ohne Täuschung gelesen werden. Zunächst bedarf ein
jedes der Ergänzung und Berichtigung durch die anderen
Dreiverbandsbücher. Englands Akten bedürfen der Korrektur
durch Frankreichs Akten und zwar nicht nur für die Erkennt-
nis der allgemeinen europäischen Verhandlungen, sondern
für wichtige Entschliessungen und Aeusserungen der eng-
lischen Politik selbst.) Ohne Englands Akten wiederum
bleibt Frankreichs, bleibt vor allem Russlands Politik
im Dunkeln. Aus englischen Veröffentlichungen erhellt
die Entstellung, ja erst die Existenz gewisser russischer
Schritte, die für Russlands Politik ausnehmend wichtig
sind.?) Russland wiederum beut England seine Hilfe, wenn
es gilt, in die befremdenden Lücken der französischen Ver-
öffentlichung das aufklärende Wort zu stellen. Aus Russ-
lands Orangebuch erfahren wir, wie entschlossen Frankreich
——
Tu möchte der Leser der vorstehenden Samm-
') Z. B. Gb. Nr. 126. In diesen kurzen Fussnoten sollen natür-
lich nicht die Akten rekapituliert, sondern nur beispielsweise hier und
da einige der zahlreichen Belege angeführt werden.
®) Bib. Nr. 70, 72, etc.