Full text: Das Regenbogen-Buch - Die europäischen Kriegsverhandlungen.

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zösischen Regierung wirkungsvoll die gewaltigen Friedens-- 
bemühungen Deutschlands in Petersburg und in London. ') 
Was endlich taten Oesterreich-Ungarn und Deutschland, 
um den Frieden zu bewahren? 
Oesterreich-Ungarn hätte zweifellos gerne jeden Krieg 
mit dem kleinen Nachbarstaat Serbien vermieden, war aber 
entschlossen, von den Waffen Gebrauch zu machen, wenn 
seine notwendigen Forderungen abgelehnt würden. Dieser 
Krieg wäre zu vermeiden gewesen, wenn Serbien nicht von 
vornherein der Unterstützung des Dreiverbandes sicher ge-- 
wesen wäre. Die Ursache für den österreichisch-serbischen- 
Krieg war nur die Österreichfeindliche Haltung des Drei- 
verbandes. Benutzte aber Oesterreich-Ungarn etwa den 
Vorwand seines Streitfalles mit Serbien nur, um Russland zum: 
Kriege zu provozieren? Die Akten der Zentralmächte wer- 
den vollauf durch die des Dreiverbandes dahin bestätigt, 
dass Oesterreich-Ungarn nichts ferner lag, als einen Krieg: 
mit Russland herbeizuführen. Die Monarchie war der Ansicht, 
dass der tragische Ursprung ihres Streitfalles mit Serbien 
die russische Regierung, die sonst vielleicht eine Bedrohung: 
Serbiens nicht zugelassen hätte, in diesem Falle zu ver- 
ständnisvoller Zurückhaltung veranlassen musste. Oesterreich: 
vertraute gemeinsam mit Deutschland in eine europäische 
Solidarität, die es völlig ausschliessen würde, dass irgend 
eine Grossmacht der Monarchie in der Ausübung ihrer 
Polizeimassnahmen in den Arm fallen könne.’) Als dieser 
Glaube sich als trügerisch erwies, als Russland seine Inter- 
vention proklamierte und den ganzen Fall als eigene Be- 
drohung ansah, tat die Österreichisch-ungarische Regierung: 
alles was in ihrer Macht stand, um Russland zu versöhnen 
und zu beruhigen. Sie liess die Frist verstreichen, ohne zu 
militärischen Massregeln zu greifen. Sie gab Russland die: 
feierliche Versicherung, dass sie weder die Unabhängigkeit 
noch den territorialen Bestand Serbiens, und überhaupt den 
Status Quo auf dem Balkan antasten werde. Deutschland: 
9. Gib. Nr. 31, 36, 56, 57, 61, 62, 76, 78, 85, 87, 101, 108, 110, 
117, 120, Anm. I zu 124 und 147, Ob. Nr. 29, 35, 55, 58, 74, Bib. 
Nr. 59, 99, 105, 116, 117, 134, 
?) Das geht aus dem gesamten Rb. hervor, z.B. Rb.Nr.8, 9, 26,.
	        
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