VIII. Die Kriegsleistung der Frauen 245
Frauenorganisationen
kirchlichen Orden).
Bildungsverbände Konfessionelle Verbände
Sahl der Sahl der Sahl der Sahl der
mame Dereine Mitglieder mame Dereine # Mitglieder
# l
* Derein Frauenbildung " Frauenhilfe des evang.=
— Frauenstudium 24 5 000 kirchl. Hilfsvereins 5 000 500 000
* Deutscher Fröbelverb. 70 ?7 000)7 Deutsch-evangelischer
* Derband für deutsche Frauenbund 1655 16 000
Frauenkleidung und Katholischer Frauenbb,. 220 00000
Frauenkultur . .. 55. 5 000 Dazu kommen zahlreiche
* Derband für haned- nicht zentralisierte ka-
werkl. u. fachgewerbl. tholische kirchliche Der-
Ausbildung d. Frau. 105. — eine, soziale Dereine
Derband zur Förde- I konfessioneller Fär- I
rung hauswirtschaft- bung, konfessionelle )
licher Frauenbildung 40, 90 O00| Berufsvereine jeder «
* Kartell der Berufs- Art
beratungsstellen 80 *Jüdischer Frauenbund 181 44000
In dieser Frauenorganisation haben auf dem platten Land und in den
kleineren und Mittelstädten meist die Vaterländischen Frauenvereine die
Führung, in den Großstädten der „Wationale Frauendienst“. Fast durchweg
aber wurde die gemeinsame Arbeit aller — von den konfessionellen bis zu
den gewerkschaftlichen — Organisationen erreicht.
Die erste Forsm: einfache Eingliederung aller geeigneten Frauen in
die Kriegsfürsorge findet sich hauptsächlich dort, wo schon im Frieden eine
enge Susammenarbeit der Frauen mit der Gemeindeverwaltung bestanden
hatte und die Sahl der weiblichen Ehrenbeamten im städtischen Dienste
groß war, so z. B. in Baden, wo ja die Städteordnung vorsieht, daß bei
allen städtischen Kommissionen für Erziehung und soziale Fürsorge ein Drittel
der Mitglieder Frauen sein müssen. Auch dort, wo die städtische Derwaltung
sehr rasch ihre Kriegsfürsorge unter voller Beteiligung der Frauen geschaffen,
die Frauen selbst gerufen hatte, so daß sie der Mübe überhoben waren, ihre
Hilfstruppen erst selbst zu organisieren und anzubieten.
A. Kriegswohlfahrtspflege.
a) Beratungs= und Ermittlungsdienst.
Das, was aus der unmittelbaren Wot des Augenblicks heraus zunächst
geboten schien, war die Schaffung von Stellen, an denen die Bevölkerung
Auskunft, Rat und vorläufige Bilfe suchen konnte. Die Millionen Frauen,
deren Männer binnen wenigen Tagen hinaus mußten, standen den kommenden
Monaten zunächst hilflos gegenüber: ohne Kenntnis der staatlichen Einrich-
tungen, die für sie vorbereitet waren, oder anderer Hilfsquellen, die sich für
sie bieten würden, ohne Ratgeber und Stütze, verstört und erregt angesichts
der Frage, was aus ihnen und ihren lindern werden sollte. Gerade diese