Full text: Deutsche Staatsgrundgesetze. Heft 5. Die Verfassungs-Urkunde des Königreichs Bayern mit Beilagen und Anhängen. Vom 28. May 1818.

I. Dasb. Kath. Kirchen-Angelegenh 
Anr. XIII. 
Quoties Archiepiscopi et 
Episeopi libros aut in Regno 
impressos, aut in illud intro- 
ductos Gubernio indicabunt, 
dui aliquid fidei, bonis mori- 
bus aut Ecclesiae disciplinse 
contrarium contineant, Guber- 
nium curabit ut eorum divul- 
gatio debito modo impediatur. 
Anr. XIV. 
Majestas Sua prohibebit, ne 
Catbolica Religio, ejusque ritus 
vel Liturgia siwe verbis, zive 
sactis, si 
aut Reclesiarum Antistites vel 
ministri in exercendo munere 
suo, pro custodienda praesertim 
fidei ac morum doctrina, et dis- 
eiplina Ecclesiae impediantur. 
Desid 1. E: 
! 
juxta divina mandata, sacris 
ministris honor servetur, non 
Patietur quidquam fieri, quod. 
dedecus ipsis afferre, aut eos in 
contemptum adducere possit, 
immo vero jubebit, ut in qus- 
cumque occasione ab omnibus 
Regni Magistratibus peculiari 
reverentia atque honore eorum 
dignitati debito cum ipsis 
agatur. 
ART. XV. 
Archiepiscopi et Episcopi 
coram Regia Majestate jura- 
mentum Gcelitatis emittent 
dearr 
dat m. Pius VII. 219 
rt. XIII. 
Wenn die Exzbischöfe und Bi- 
schöfe der Regierung Anzeige er- 
statten, daß Bücher in dem König- 
reiche gedruckt over eingeführt wor- 
lden seyen, deren Inhalt dem 
Glauben, den guten Sitten oder 
der Kirchenzucht zuwider ist; so 
wird dieselbe Sorge tragen, daß 
deren Verbreitung in der gesetz- 
lichen Weise verhindert werde. 
Art. XIV. 
Seine Majestät werden nicht 
zugeben, daß die Katholische Re- 
ligion, ihre Gebräuche und Litur- 
gie durch Worte, Thaten oder 
Schriften verächtlich gemacht, oder 
daß die Vorsteher oder Diener der 
Kirche in Ausübung ihres Amtes, 
besonders in Wahrung der Glau- 
bens- und Sitten-Lehre und der 
Kirchen-Zucht gehindert werden. 
Da Seine Königliche Majestät 
ferner wollen, daß den Dienern 
der Religion die ihnen nach gött- 
W 6 )d7 V 8 
bezeigt werde; so werden Aller- 
höchstvieselben nicht gestatten, daß 
irgend etwas zu deren Herabwür- 
digung oder Verachtung geschehe, 
sondern vielmehr verfügen, daß 
ihnen von allen Obrigkeiten bey 
jeder Gelegenheit mit besonderer 
Achtung, und in ver ihrem Stande 
gebührenden Art begegnet werde. 
Art. XV. 
Die Erzbischöfe und Bischöfe 
werden in die Hände Seiner 
Königlichen Majestät den Eid der 
Sp. 432.
	        
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