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mehr ausbeuten. Eure Wohlgeboren ersuche ich deshalb ergebenst, in Fällen,
wo derartige Gesuche an Sie gelangen, das von Ihnen beschaffte Material
nicht direkt an die betreffenden Blätter, sondern an das Auswärtige Amt ge—
langen zu lassen, welches nach Lage des einzelnen Falles wegen der weiteren
Verwendung Verfügung treffen wird.
Der Reichskanzler.
Im Auftrage:
Busch.“
In Sachen des Handelsvertrages zwischen den Vereinigten Staaten von
Amerika und Spanien über den Handel von Kuba und Puerto Rico hatte
sich eine Anzahl von Handelskammern an Bismarck um Auskunft über die-
Einwirkung dieses Vertrages auf unsere Handelsbeziehungen zu den genannten
Ländern gewandt. Den betreffenden Handelskammern ging hierauf das nach-
stehende Schreiben zu:
Berlin, den 7. Februar 1885.1)
„Der Handelskammer erwidere ich auf die Eingabe btr.
betreffend den spanisch-amerikanischen Vertrag über den Handel von Kuba und
Puerto Rico, daß den eingegangenen Nachrichten zufolge die Aussichten für
die Genehmigung und Inkraftsetzung des in Rede stehenden Vertrages seitens
der beteiligten gesetzgebenden Körperschaften gering zu sein scheinen, und daß
daher voraussichtlich die bisherigen Handelsbeziehungen zwischen und zu den
genannten Ländern eine Aenderung nicht erfahren werden. Daß der Vertrag in
Geltung treten werde, ist um so weniger wahrscheinlich, als bei den betreffenden
Erwägungen der Umstand nicht unberücksichtigt bleiben wird, daß anderen
Ländern vertragsmäßig das Meistbegünstigungsrecht zusteht, und daß dasselbe
insbesondere auch uns durch Art. 9, 14 und 22 unseres Handelsvertrages mit
Spanien vom 12. Juli 1883 und durch Art. 5 unseres Handels= und Freund-
schaftsvertrages mit den Vereinigten Staaten von Amerika vom 1. Mai 1828
zugesichert ist.
Der Reichskanzler.
Im Auftrage:
Busch."“
) Eintritt in den Ruheposten. Leider traten die Folgen der Ueber-
arbeitung des Gehilfen des Reichskanzlers bereits nach wenigen Jahren zu
Tage. In einer Reichstagssitzung erklärte Bismarck, daß „der Herr Unter-
staatssekretär auf die ihm liebgewordene Arbeit hier für die Zukunft verzichten
zu müssen glaubt, um einen Gesandtschaftsposten zu übernehmen, wodurch seine
Arbeitskraft, seine Befähigung und Kenntnis dem Kaiserlichen Dienst erhalten
1) In Kohls Bismarck-Regesten gleichfalls übersehen.