Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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1852 mal uns vor ungerechten Beschuldigungen zu bewahren, zweitens 
18. 11. aber auch die uns namentlich von Hannover in ungünstiger 
Weise angebotene Vermittelung abzuwehren. 
Graf Arnim hat dann im Allgemeinen Graf Buol ganz 
außerordentlich herabgestimmt gefunden; man offerirt: Aufgeben 
der Zoll-Einigung, 12jährige Dauer und Beschränkung aus 
einen beiden Theilen vortheilhaften, die gegenseitige Freiheit 
nicht beeinträchtigenden Handelsvertrag, man verlangt nicht, daß 
wir nach Wien kommen, sondern will nach Berlin oder wohin 
wir sonst wollen, senden. Man will nur für Oesterreich und 
nicht für die Coalitionsstaaten, aber nur mit Preußen ver- 
handeln und den übrigen Staaten Accessionen vorbehalten. Es 
bleibt also eigentlich nur die allerdings bedeutungsvolle Frage 
der Zeit als Schwierigkeit zurück. Aber auch über diese hin- 
fort zu kommen, zeigt sich Aussicht. Wir haben nämlich mit 
Braunschweig schon abgeschlossen und gedenken in den nächsten 
Tagen mit den Thüringischen Staaten abzuschließen. Sobald 
das geschehen ist, können wir den Zoll-Verein als reconstruirt, 
d. h. die Coalitions-Staaten als ausgeschieden betrachten; und 
dann können wir ohne Inconsequenz mit Oesterreich verhandeln. 
Graf Buol hat dieserhalb bereits eine Note an Graf Arnim 
gerichtet, diese ist indeß noch nicht beantwortet und wird die 
Erwiderung hier entworfen, aber nicht eher abgelassen werden, 
als bis jene Voraussetzung, Reconstituirung des Zoll-Vereins 
erfolgt ist. So liegt die Sache. Alles was Herr v. Dalwigk 
von Verhandlungen fabelt, ist gelogen; man kann es keine 
Verhandlung nennen, wenn Oesterreich den Wunsch mit uns 
zu verhandeln zu erkennen giebt und wir noch nicht einmal ge- 
antwortet haben. 
Daß, wenn wir einmal zu Verhandlungen kommen, die 
Sache sehr schnell erledigt sein kann, vielleicht um das Resultat 
zu sichern, erledigt sein muß, ist richtig. 
Eine sehr schlimme Rolle bei der ganzen Sache spielt
	        
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