Inhaltsverzeichniß. I#
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des erfahrenen Kanzlers unter den Willen des jugendlichen Kaisers 41. 4
Streben nach Beseitigung und Nachfolge Bismarck's 41. Dessen Ver-
dächtigung als Morphinist 41. Befürwortung der vom Kaiser gewollten
Concessionen in den Fragen der Arbeiterschutzgesetzgebung und des
Socialistengesetzes 42. Bismarck's Auffassung der Socialdemokratie als
einer Kriegsgefahr für Monarchie und Staat, als einer inneren Kriegs-
und Macht-, nicht als Rechtsfrage 42. Fernhaltung Bismarck's von Berlin
durch den Kaiser vor dem Kronrath vom 24. Jan. 1890 in Boetticher's
Kenntniß dieser Bismarck'schen Auffassung begründet 43. Bismarck's
Empfehlung, das Präsidium des Staatsministeriums in militärische Hände
zu legen 43. Boetticher's Eintreten für die Ansichten des Kaisers gegen
Bismarck diesem ein erfreuliches Symptom für die Erstarkung der
königlichen Macht während seiner Amtsführung 44.
Viertes Kapitel: Herrfurth. 4646433—47
Herrfurth nur als Platzhalter berufen für den durch Friedrich III. ent-
lassenen Minister des Innern von Puttkamer, dessen Wiederanstellung
Wilhelm II. nach Ablauf einer Anstandsfrist beabsichtigt 45. Er knünft,
um aus dem Interimisticum ein Definitivum zu machen, an das Reform-
bedürfniß des jungen Kaisers an 45. Er gewinnt diesen für eine Re-
sorm der Landgemeindeordnung in den alten Provinzen 45. Schon vor
Herrfurth's Eintritt ins Ministerium hat Bismarck ihm auseinander-
gesetzt, daß ein Bedürfniß zu einer derartigen Reform nicht vorliege 46.
Herrfurth unternimmt trotzdem Schritte zur principiellen Neugestaltung
der Zustände der Landgemeinden 46. Bismarck erfährt hiervon erst
durch eine Deputation von Schönhauser Bauern 46. Wegen dieser ohne
Einverständniß des Staatsministeriums getrossenen Maßnahmen befragt,
gibt Herrfurth abschwächende und ausweichende Antworten 47. Schon
damals Verdacht, daß er sich des kaiserlichen Einverständnisses mit seinen
Bestrebungen hinter Bismarck's Rücken versichert habe 47.
Fünftes Kapitel: Der Kronrath vom 24. Janurr. 48—61
Der Gedanke, daß er den Ruhm seiner dereinstigen Regirung nicht mit
Bismarck theilen werde, schon dem Prinzen Wilhelm durch Streber nahe
gebracht 48. Die Verstimmung aus der Stöcker'schen Sache zunächst,
wenigstens äußerlich, wieder verzogen 48. Trinkspruch des Prinzen
1888 an Bismarck's Geburtstag 48. Zum 1. Jan. 1889 Ausdruck des
Wunsches, noch recht lange mit ihm zusammen zu wirken 49. Zeichen
einer Verstimmung erst im October 1889 in Folge Abrathens von einem
zweiten Besuche des Kaisers in Rußland 49. Steigerung derselben durch
gegnerische Witzworte wie „Firma Bismarck und Sohn" 50. In Vor-