XIV Inhaltsverzeichniß.
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Marine war, dennoch seine Betheiligung an der Leitung des General
stabes 111. Zusammenfassende Wiederho' ung der Gründe für Bismarck's
Rücktritt von den preußischen Aemtern und für die Nachfolge eines
Generals im Ministerpräsidium 112. Caprivi's Bedenken gegen seine
Nachfolge als Kanzler in Gesprächen mit dem Kaiser und Bismarck; seine
Schlachtfeldtheorie 114. Gefahren der Uebertragung militärischer Ge-
sinnung auf die Gebiete der Gesetzgebung und Politik 114. Bedingte
Richtigkeit der Caprivi'schen Schlachtfeldtheorie 115. In subalterner Be-
folgung seiner Consigne unterläßt Caprivi jede Art von Frage oder Er-
kundigung über den Stand der Staatsgeschäfte, über Ziele, Absichten und
Mittel 115. Vergleich mit einer Pachtübergabe 115. Die Gründe seiner
Entlassung sind Bismarck amtlich oder aus dem Munde des Kaisers nie-
mals bekannt geworden 116. Seine Boycottirung nach der Entlassung
117. Psychologische Consequenzen seiner tantalisirten Jugend neben der
militärischen Auffassung mitwirkend auf Caprivi 117. Dessen Vorein-
genommenheit gegen Leute mit Ar und Halm 117. Zerstörung uralter
Bäume im Reichskanzlergarten 118. Die Aufgabe des leitenden Staats-
manns kann von dem Monarchen ebenso gut wie von einem Reichskanzler
und Ministerpräsidenten erfüllt werden, wenn er bestimmte Voraussetzungen
erfüllt 118. Verfassungsmäßiges Gewicht der Ansicht des Königs 119.
Zehntes Kapitel: Kaiser WilhelmI!1. 121—110
Eine gewisse Mannigsaltigkeit in der natürlichen Veranlagung des Kaisers
wird aus den Eigenschaften seiner Vorfahren abgeleitet; Aehnlichkeiten
und Unterschiede im Einzelnen 121. Eigenschaften der Vorfahren in Wil-
helm II. derartig verkörpert, daß sie für Bismarck's Anhänglichkeit eine
starke Anziehungskraft haben würden, wenn sie durch das Princip einer
Gegenseitigkeit zwischen Monarch und Unterthan, zwischen Herrn und
Diener belebt wären wie bei dem Großvater und Vater 128. Verlust
eines schwer zu ersetzenden Imponderabile mit dem Uebergange von
hohenzollern'schem Geiste auf coburgisch-englische Auffassungen 129. Be-
sondere Charakteristik Wilhelm's 1. 129. Bestreben Wilhelm's lI., durch
Concessionen an seine Feinde die Unterstützung seiner Freunde entbehrlich
zu machen 130. Tendenz der Versöhnung, in der er mit der Social-
demokratie, dem schlimmsten Feinde, den Anfang machte 130. Verkennung
der Natur der Dinge und des Menschengeschlechts 131. Durch unberufene
Rathgeber, unverfrorene Schmeichler und Streber um sein früheres Ver-
trauen zu dem Urtheil und der Erfahrung Anderer gebracht und in der
Unterschätzung der Schwierigkeit des Regirens bestärkt 131. Auch dem
Centrum gegenüber Politik des Entgegenkommens 131. Nachlaufen hinter
unversöhynlichen Gegnern und Einschüchterung der hergebrachten Stützen