Full text: Handwörterbuch der Preußischen Verwaltung. Zweiter Band (L-Z). (2)

2 Landarme und Landarmenwesen — Landarmenverbände 
um Reichsgesetze handelt, geändert (s. AUrmen= den (AG. 8.27). Die Verwaltung der Angelegen- 
u ute fTrstützung IV). Vgl. auch Richter. heiten derjenigen L., die nur aus einer Gemeinde 
Sv. Bar, Zur Frage der Laiengerichte im Strasprozeß, bestehen, erfolgt nach den für die Gemeinde- 
geim. 26, aih; Schwering, der Late als düchter. angelegenheiten bestehenden Vorschriften. Für 
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Arch Philos. 2. Bd. 2. Heft (Beiheft). .. ... 
die anderen Verbände ist sie durch kgl. Verord- 
9 4½.# 
Landarme und Landarmenwesen. Landarm nung gcordnet (s. die oben angeführten Verord- 
wird ein hilfsbedürftiger Deutscher genannt, der, — 
. .. - . ...inungcnundReguchttve).ndenvondenkrw 
xgkngnsgptskxmsäfdgålsfgkfiijit« ddzlpaå Bächler vinzialverbänden babett L. erfolgt die See- 
9 eg waltung durch die Organe der Provinzialver- 
menverbänden (s. d.) ob. — S. auch 1 waltung (Ac. § 28). 
... , 
& hm g ns-r bung VI und Über II. (Beiträge.) Die Landarmenbeiträge 
" , werden gemäß § 29 des A. verteilt, können aber 
Landarmenanstalten (Landarmenhäuser) s.von den Provinzen mit Genehmigung des MdJ. 
Armenanstalten und Landarmen= und des §M. in derselben Weise wie die Provin- 
verbände. zialabgaben aufgebracht werden, soweit sie nicht 
Landarmenverbände. I. (Bezir ke.) Die aus den vom Staate überwiesenen Dotationen 
Landarmenverbände, die nach §8 5 (G. vom 8. Juli 1875 — GS. 497 — und V. vom 
UWG. neben den Ortsarmenverbänden (s. d.) 12. Sept. 1877 — GS. 227) ihre Deckung finden 
Träger der öffentlichen Armenlast sind (s. Ar-(s. Dotation). Werden sclbständige Land- 
menverbändeo), fallen in Preußen, abge-= armenbeiträge ausgeschrieben, so beschließt auf 
sehen von Hessen-Nassau und den noch zu er-Beschwerden und Einsprüche gegen die Ver- 
wähnenden anderen Ausnahmen, mit den Pro= anlagung der Vorstand des L. Gegen den Be- 
vinzen zusammen. In Ostpreußen bildet außer schluß findet innerhalb zwei Wochen die Klage 
der Provinz noch jeder Stadt= und Landkreis für 6 bei dem Bez A. statt (3G. § 44). 
die Aufgaben der ordentlichen Armenpflege sowie # III. (Aufgaben.) Die Aufgaben, die den 
der nach UW G. § 36 den OA#. zu gewährenden preuß. L. auf Grund des § 8 UWG. zugewiesen 
Beihilfen und der nach § 37 daselbst zu gewähren= worden sind, bestehen in der Fürsorge für die 
den Unterstützung an Deutsche, welche aus dem 1 Landarmen, in der Gewährung von Beihilfen an 
Auslande übernommen werden, einen L. Fer-O# V., insbesondere durch Beteiligung bei der 
ner bilden die Kommunalverbände der Reg.-Bez. außcrordentlichen Armenlast, und in der Fürsorge 
Kassel und Wiesbaden, der Kreis Herzogtum für die aus dem Auslande übernommenen Deut- 
Lauenburg, der Reg.-Bez. Sigmaringen und die schen (s. Ubernahme lIII). Außerdem liegen 
Städte Berlin und Breslau sowie die Insel Helgo- ihnen in Preußen noch Verpflichtungen, die nicht 
land besondere L. (AuW G. vom 8. März armenrechtlicher Natur sind, hinsichtlich der Unter- 
1871 — GS. 130 — § 26 und dessen Ergänzung bringung gewisser strafrechtlich verurteilter Per- 
durch G. vom 31. März 1909 — GS. 27), ferner sonen in ein Arbeitshaus (s. Arbeitshäu- 
die für die einzelnen Verbände erlassenen Regula-ser) und hinsichtlich der Fürsorgeerziehung Min- 
tive und Verordnungen, nämlich für Ostpreußen: derjähriger (p, Fürsorgeerziehung) ob. 
Regl. vom 26. Sept. 1864 — GS. 621; für West-— Als Landarmer gilt jeder hilfsbedürftige 
preußen: Regl. vom 11. Sept. 1867 — GS. Deutsche, dessen Unterstützung zu tragen kein 
1709; für Brandenburg: V. vom 25. Febr. und OA##. endgültig verpflichtet ist (AW. G. § 5). Die 
20. April 1878— GS. S. 94, 143; für Pommern: Verpflichtungen der L. auf dem Gebiete der 
V. vom 27. Dez. 1876 und vom 15. März 1877—/außerordentlichen Armenlast sind in 
GeS. 1877 S. 2 u. 95; für Sachsen: V. vom Preußen durch die Nov. vom 11. Juli 1891 (GS. 
2. Okt. 1871 — GS. 473 —, vom 14. Juni 1875 300,) durch welche der § 31 des AG. vom 8. März 
— GS. 323 — und vom 16. März 1878 — GS.1871 abgeändert worden ist, geregelt worden. 
127; für Schlesien: V. vom 16. Aug. 1871 — Zur Erläuterung ist ein Zirkular des Md J. vom 
GS. 345 — und vom 16. Febr. 1878 — GS. 91; 15. Sept. 1891 (Ml. 166) ergangen. Hiernach 
für Posen: V. vom 29. Juli 1871 — GS. 329; # sind die L. (in der Prov. Ostpreußen der L. der 
für Westfalen: V. vom 15. Sept. 1871 — GS. Provinz) verpflichtet, für Bewachung, Kur und 
461; für die Rheinprovinz: V. vom 2. Okt. 1871 Pilege der hilfsbedürftigen Geisteskranken, Idio- 
— GS. 477, Regul. vom 27. Sept. 1871 — GS. ten, Epileptischen, Taubstummen und Blinden, 
469 — und Erl. vom 12. April 1873 — GS. 251; soweit sie der Anstaltspflege bedürfen, in gceeig- 
für Hannover: V. vom 1. Aug. 1871 — GÖ. öneten Anstalten Fürsorge zu treffen. Hierzu ist 
325 — und Regul. vom 1. Nov. 1868 — GS. zunächst derjenige L. verpflichtet, dem der vor- 
979; für Schleswig-Holstein: V. vom 1. Sept.läufig unterstützungspflichtige OA. angehört. 
1871 — GS. 377 — und Regul. vom 14. Aug. Dieser L. kann aber die UÜbernahme des Hilfs- 
1871 — GS. 372; für den Reg.-Bez. Kassel: bedürftigen, sowie den Ersatz der ausgewendeten 
V. vom 29. Juli 1871 — G. 323 — und Regul. Kosten von demjenigen L. verlangen, dem der 
vom 11. Nov. 1868 — GS. 999; für den Reg.-Bez. endgültig unterstützungspflichtige OA#. an- 
Wiesbaden: V. vom 4. Sept. 1871 — GS. 378— gehört. Der L. hat endgültig nur die allgemeinen 
und Regul. vom 17. Juli 1871 — GS. 299 — Verwaltungskosten der Anstalten und die Kosten 
sowie Prov O. vom 8. Juni 1885 — GS. 242 — der von der Anstalt selbst bewirkten Beerdigung 
§ 101; für Sigmaringen: V. vom 16. Sept. zu tragen. Für die sonstigen Kosten kann er, so- 
1874 — GS. 311; für Lauenburg: G. vom fern es sich nicht um einen landarmen Hilfsbe- 
24. Juni 1871 — Offiz. Wochenbl. für Lauenburg dürftigen handelt, vorbehaltlich anderweitiger 
183 — und G. vom 9. März 1879 — G. 134). — Vereinbarung von dem unterstützungspflichtigen 
Die Grenzen der L. können mit Zustimmung der OA. Ersatz verlangen. Die Erstattung dieser 
Beteiligten durch kgl. Verordnung geändert wer= Kosten erfolgt durch Vermittlung des Kreises, 
 
	        
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