1817
1318
260 Friebrich der Freudige. · Fehden.
21. Juli 1309 der Stadt Dresden alle Rechte und Privilegien
eventuell bestätigt, „den Burgermeister, die geschwornen Burger
und die Stad gemeine in seinen Schirm getruwelich genommen“
hatte, dessen Länder- eigenmächtig in Besitz.: Endlich kam aber
am 1. Januar 13171. zu“ Weißenfels ein Hauptvergleich zu
Stande; demzufolge die Schwester Johanns von Brandenburg
dem Sohn des Landgrafen verlobt werden und-Meißen und
Freiberg zur Mitgift bringen, Döbeln und Rochlitz als Leib-
gedin#erhaltem, der Besitz von Dresden, Hain und Tharand
dem Brandenburger bleiben sollte (die Heirat fand jedoch nie
statt). !1) Zi. Magdeburg kamen beide Fürsten ##persönlich zu-
sammen und vollzogen die Bedingungen, mit Ausnahme der
Ehe.:. Doch wurde Meißen und Freiberg wirklich dem Wettiner
übergeben. Was aber noch von Meißen in brandenburgischen
Hänven blieb) fiel 1319 bei den großen Verwirrungon, die
Waldemars und Heinrichs, des letzten askanisch-brandenburgischen
Kurfürsten, Tod (1310,113000 erzeugte, bls auf Landsberg und
die Lausitz, die sich freiwillig an Böhmen anschloß, wieder an
Friedrich den Freudigen zurück) zu dessen Gunsten auch Bischof
Withego II. von Meißen sich seiner Ansprüche auf Dresden
als auf ein heimgefallenes Lehen gegen 1000 Schock Groschen
begab#).
Einen Theil der noch dem Landgraf, zugemessenen Lebenszeit
filllen fortan Belagerungen widersetzlicher Burgen, Zerstörungen
frecher Raubnester aus, dann ein Zug vor Magdeburg, dem
unruhigen Erzbischof Burchard III. (von Schraplau) zu Hilfe.
Weise verglich Friedrich Stadt und Bischof, und der Kasten, in
welchem sie den geistlichen Herrn auf dem Johannisthurm ver-
wahren wollten, blieb leer. (Später entging der ungewictzigte
Fürst seinem Schicksale dennoch nicht, da er 1325 von den
Bürgern im Gefängniß mit Keulen erschlagen wurde.) #)
Sonst wurde 1318 noch ein Bund von Friedrich mit Land-
1) Ludeywig, Rell. M. 55, IX, 678.
2) Cod. dipl. Sax. II, 1. No. 372. ·
3) Joh. Chr. v. Dreihaupt, Beschreibung des Saalkreises
(Halle 1719) I, 61. Kürzer und ohne Urkunden bei J. C F. Berg-
hauer, Magdeburg u. s. w. (1800) I, 19.