Full text: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. Erster Band: Von den frühesten Zeiten bis zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. (1)

Schluß. 653 
jährigen Frieden und einen Fürsten, der eigentlich die zweite 
Hälfte von Moritz' großem Tagewerk, die innere Ausbildung 
Sachsens, übernahm. Der Kenner deutscher Staatengeschichte 
weiß, wie es damals auch in den andern Staaten des gemein- 
schaftlichen Vaterlandes und ob es besser ausgesehen hat. 
Durch große Gefahren, durch merkwürdige Mittelzustände 
ist in diesem Zeitraum von Erwerbung der Kurwürde bis zur 
Befestigung der Reformation Sachsen hindurchgegangen. Das 
was auf Jahrhunderte als bleibende Erwerbung betrachtet 
werden kann, war eine erhöhte politische Stellung des Staates 
in dem deutschen Reichsverbande, einc innere kernige Kraft 
des Volkes, die selbst spiätere Mißgriffe der Fürsten minder 
schädlich werden ließ, und endlich, der Güter höchstes! ein reli- 
giöser Glaube, der auf die einzig echten Quellen zurückgeführt, 
nur mit diesen selbst (was, Gott sei Dank, ummöglich!) ent- 
rissen werden könnte. Ein wahrhaft frommes Volk ist nie 
zu Schanden worden, ist stets ein Volk des Herrn gewesen! 
Verihes'“ Suchdruckerel In Gotha.
	        
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