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1015
1029
1032
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würden, katit auch intierer Kampf zwischett Gutizelitl von Meißeii-
und Hermann, Ekkihards Sohn, der neue Verheerungen nach
sich zog, bis endlich Gunzelin 1010 auf einem' Fürstentag zu-
Merseburg- abgesetzt; die Mark Meißen nüch einer: kurzemn
Zwischenverwaltung- eines Grafen Frledrich: (von- Eilenburg]
dem Grafen Hermann zugesprochen ward. Das Milcienerlandt
welches vom- Einigen schon eine Mark Milzavialgenannt wirdi#l),
blieb seit- der Eröberung dieser Stadt beiPolen. An Friedens-
schlüssen fehlt es nicht, so 1005, 1011, wo Boleslav zut
Merseburg vom Kaiser'mit dem Milelenerland feierlich, belähnt.
wurde Aber das Gefühl seiner Macht wär in ihm zu leben-
dig; als daß er solche Abhängigkeit auf die Länge ertragem
hätte, und Heinrich II., der: Kaiser,, verstand es ebensowenig
ihn mit dem Schwerten zu bezwingen wie dürch Festigkeit und
Güte zum Freunde zu gewimen. Im Jahre 1015 wurde die-
Stadt Meißen von den Polen abgebramt und die Bürg selbst
kaum dadurch gesichert, daß die Welber- statt des mangeluden
Wassers mit Methe löschten und daß der treue Elbsttom sein
Meißen durch plötzliches Anschwellen von den Polen befreite.
Nach einem letzten, ebenfalls unglücklichen Zuge, im Jahre 1117,
auf welchem der Kaiser das deutsche Heer bis Glogau führte,
folgte 1118 ein unrühmlicher Friede zu Budissin, denn Boles-
lav# behielt das Eroberte: und somit auch das Milcienerland.
Iml Jahre 1029 beginnt Mizislav, des vorigen Polenherzogs
Sohn, dasselbe Spiel in der Ostmark mit Mord und Brand,
mito Raub und Wegführung. Aber König Konrad 'II., der
wackere Salier, drang ihm nhch drei Feldzügen, wobei auch
Ulrich von Böhmen nicht müßig blieb, 9000 fortgeführte Un-
FFlücklichen und die Niederlausitz, wahrscheinlich auch Budissin
unde das Milcienerland, die dadurch wieder zur Mark Meißen
kamen, ab.
Auf demim-Jahre 1032 gestorbenen Markgrafen Hermann
folgte sein Bruder Ekkihard II. (1032— 1046), unter wel-
1) Bei Adalboldi vit. Henrici Sancti, Pertz, SS. IV, 689.
übrigens ist Thietmar, der Zeitgenosse und Augenzenge, Hauptquelle,
mehr Memoiren= als Geschichtsschreiber, unendlich weitschweisig und confus
und doch unschätzbar-