Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

des baperıfchen Landes», Kauss und Heichs= Wappene. 25 
Pfarkirchen Vicedomini v. {5. 1288 — Sigillum Reicheri, Vice- 
domini de Rota v. 5%. 4304 — Sigillum Alberti de Staudach Vi- 
cedomini apud Rotam. 1%) Nebrigend bat fi Herzog Heinrid) 
al8 Nachfolger in den Beftgungen des ortenburgifchen Pfalzgra: 
fen Rapoto II. von Bayern nie einen Pfalzgrafen von Bayerı 
genannt. Von diefer Pfalzzrafihaft, mweldhe Herzog Heinrich 
ohnehin nicht gleichzeitig mit feinem Herzogtbume hätte befigen 
fönnen, übrigte wegen des Aufhorens alter kaiferl. Gefälle und 
Mefervate in Bayern, feit diefes "in einen Patrimonial, Staat 
überzugeben begonnen hatte, nichts mehr ale der Titel, und der 
Panther Fam in das Wappen Niederbayerne nur als ein bloßes 
Gedähtnißzeichen über die damit einverleibten ebemale ortenburs 
gifhen Beflgungen. 
Don des Herzogs Heinrih Wachlommen, und namentlid) 
feinen Söhnen Dtto und Stephan, find mehrere Siegel mit dem 
Panther abgedruft. Auh Kaifer Ludwig IV. ald Dormünder 
des Herzogs Sohann von Niederbayern brauchte an den Doku: 
menten für Niederbayern Siegel mit dem Pantberibier. 19 Sm 
Sahre 1340 ftarb zmar diefer Herzog Sobann, und da der Kaifer, 
dem diefes Herzogs Lande zufielen, deö feiner Farferlihen Würde 
gemäßen Wdlers im Siegel auch bei feinen Landesangelegenbeiten 
fh bediente, fo blieb einige Zeit hindurch der Panther nur mehr 
im Wappen des VBizedom : Amts Rott. UlB aber der Katfer im 
Sabhr 1347 verftarb, erfchten der Panther wieder bei einigen feiner 
fehs Söhne in ihren Siegeln. Ton Ludiwigdem ältern, Stephan und 
Ludwig dem Römer, welche anfangs gemeinfchaftlich regierten, führte 
der legtere nebft den Weden und dem Lönen au) den Pantber, erfterer 
aber hatte nur die Weden im Wappen. 9) Syn den erften Landes: 
theilungen der fech8 Söhne t. 5.1349 fiel den Herzogen Etephan, Wil: 
beim und WUlbrecht das Unterland zu, wie ed der Herzog Hein: 
rich von Hiederbayern ehemals befeffen hatte. Allein nur Herzog 
Stephan behielt damals noch neben den Weden und dem Kömen 
auh das Pantherthier bei, wahrfcheinlich, weil vorzüglich ihm 
  
10) M.b. Vol. Ill, Tab. IV, und Vol. IX. Tab. IV. 
211) M. b. Vol, Il. Tab. 1 ad pag. 139 unb 211. Vol. 1il. Tab. 2 pag.,)94 und 
197. — Vol. XI. Tab, 6, 
12) M. b. Vol, X1. Tah. 7 No. 40 und Vol. IX. Tab. 2 ad pug. 197.
	        
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