des beperilchen Landes >, Haus s und Heiche » Wappens. 27
fteigenden Löwen wegen der Nheinpfalz, und legteren behielten
fie auch no nad dem Vertrag von Pavin 4329 bei, obgleid
durd diefen die Mheinpfalz, von Oberbayern getrennt wurde. Auch
Herzog Wlbreht IL. zu Straubing führte in einem Weiterfiegel
v.5. 1365 nur die bayerifhen NRauten und den pfälzifchen Komen.
Sn gedachten Siegel Foımmen nebft einer gerauteten Ctandarte
noch Sechs Schilde, der eine vor der Bruft und fünf auf der
Mferddede vor, ale unten mit den blauen und weißen Nauten
bezeichnet, aber den Helm zierte der gefrönte Köwe der Pfalz. )
Uebrigens haben die Eöhne, und Enkel des Kaifers Ludwig IV.,
fo lange die auswärtigen Lande Brandenburg, Holland und Zyrol
in ihren Händen waren, aud die Wappen und Zeichen diefer
Länder den bayerifchen und rheinpfälzifchen. in ihren Stegeln bei:
gefügt. Die Prinzen, welche Brandenburg überfamen, fegten dem
brandenburgifhen Adler das bayeriihe Wappen auf die Brut.
Und die von des Kaifers zweiter Gemahlin Margaretha von Hol:
land ftanımenden Prinzen führten einen zmeilöpfigen Adler theils
wegen ihrer Abftammung von einem Kaifer, theild wegen Holland.
Die Kailerin Margaretha aber führte zmei Adler, jeden in einem
befondern runden Schilde auf ihrem Majeftätsfiegel, des römifchen
Reichs und Holande wegen; im Contraftegel und Gecretfiegel
führte fie jedboh nur einen einkfopfigen Adler, auf deffen Bruft
ein Schily mit vier Löwen lag. Der Kaifer Ludwig felbft zeigte
aud) einen zweilöpfigen Adler auf feinen Münzen; davon bedeutete
jedoch nur der eine Kopf das römifhe Neich, wogegen der andere
auf Holland hinwies, denn Damals war der zmweiköpfige oder dop:
pelte Neichdadler noch nieht gebräuchlich, da erft Kaifer Karl IV.
auf der Neichbefahne einen foldhen führte. Die zwei Ubler, welche
Kaifer Ludwig in den Majeftätsfiegeln unter feinen Süßen bat,
dienten nur zur Verzierung, wie die zwei pfälzifchen Löwen, und
waren nur der Syinmetrie wegen doppelt angebradt. °)
AS Brandenburg, Holland nnd Tyrol für das Haus Wit.
telsbach wieder verloren gingen, verloren jIh auch ihre Wappenzeis
%
1) M. b. Vol. Xl. Tab, 8 No. 43.
2) M. f. die Monum, boic. und 5. &. Satterer's Ubriß ber Diplomatil, Eäts
ingen 1791.