Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

des baperilchen Kandes-, Haus = und NHeichs « Wappene. 81 
febnlihe Gebiete, Sraf: und Herrfchaften, wie die Braffchaft 
Hals und Haag, die Landgraffchaft Leuchtenberg, und früberbin 
die andechfifchen und die welfifhen Güter in Bayern und der 
Dberpfalz an die bayerifche oder Ludwigs Wilhelminifhe Daupts 
linie des Haufes Wittelsbach gekommen, aber hiefür neue Bilder 
in das Landeswappen nicht aufgenommen worden. 
Erft i. %. 1777 nah dem Tode des Churfürften Mar o: 
fepb Ml., ©) als Churfürft Karl Theodor aus der pfälzifchen oder 
rudolphinifhen Hauptlinie des Haufes Wittelebahp zu feiner 
Mbeinpfalz mit allen Landen der pfälzifhen Nebenlinien, mei: 
brücden ausgenommen, au ganz Bayern mit den zugeborigen 
Landen erhielt, Fam ein ganzer Verein von Wappen in daß ältere 
Stammiland Bayern berüber, E83 waren neben dem fon bisher 
im bayerifchen Wappen aufgeführten pfälzifhen Löwen, die Zeir 
hen oder Wappenbilder von Gleve, Zülih und Berg, Mors, Bers 
gen ob Zoom, Mark, Teldenz, Sponbeim und Havensberg. Karl 
Iheodor’s Wappen befand nun in einem gefrünmten Schild mit 
einem Mittel: und Herzfgild. 5m Mittelfhild waren der pfäl- 
zifhe Löwe und die bayerifhen Weden, und im Herzfchild befand 
ih der Heichsapfel, der Hauptfchild aber zeigte oben die Zeichen 
von Cleve, Sulih und Berg, unterhalb die von Mord und Ber» 
gen ob Zoom und zu unterft die von Mark, Velden, Eponheim 
und Ravensberg. Weber dem Schild war der Churbut, feitwärte 
ftanden zwei Löwen rechts und links als Echildhalter, und das 
Ganze befand fih in einem Wappengezelt. Statt diefer Berzie: 
rungen wurden einigemal fünf Helme angebracht mit den beral: 
difhen Zeihen von Bayern, der Mheinpfalz, Cleve, Mark und 
Berg. Die Helmdefen waren fdhmwarz mit Gilber und Golb. 
  
fhen Derzoge, Serzoginnen, Kaifer Ludwigs und feiner Gemahlinnen vor 1180 bis 1777 
finden fih in den oftbenerkten Girundlinien der SHeraltit und Bemerkungen über ba6 
b. Wappen von 8. I. Lipomsly. Hier Eonnte nur das Landesiwappen junadhft in feiner 
Fortbildung zum Paus= und zeitlihen Reihswappen betrachtet werden, alfo nad hifto- 
sifhen Momenten. M. f. au Domns Wittelsbachensis Numismatiea von Widmer 
1784 ıc. 
6) Diefer Churfürft follte wegen frincs zweiten Zaufnameng eigentlih War Jofepb 1. 
heißen, da ihm aber in feinem erften Taufnamen Maximilian fhon zmei gleihnamige 
Churfürften, nämlicy der erfie bayer. Churfürft Marimilian und Ghurf. Marimilien 
Emanuel vorgingen, wird er mit Grund al& ber dritte Shurfürft des Namens Marimilien 
begeichnet,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.