Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

des baperilchen Kandese, Mauss und Reiche » Wappens, 33 
einen aus drei roihben und filbernen Schadhreihen beftehenben 
Ballen wegen der Grafichaft Mark. Die zweimal getbeilte Zuß- 
fiele entbieli im filbernem Felde drei rotbe Schildlein (2 und 4) 
wegen der Sraffhaft Napoltflein, wieder in filbernem Felde drei 
rotbe Sparren wegen der Braffchaft Naveneberg, und ebenfalls 
in fülbernem Zelde drei gelrönte fchmwarze Nabenköpfe megen der 
Herrfhaft Hobenef. Die Mebenftühe maren theild Unterfcheis 
dungszeichen, tbeild Prachtftüde. Zu erfteren gehörten der Chur- 
but über dem Schilde, durh fünf Reiben Perlen vierfach 
getbeilt, unten mit Hermelin verbrämt und oben mit dem Neiche- 
apfel verjeben, und die drei pfalzbayerifhen Hausorden um den 
Schild unterhalb des Churbhutes, und zwar eine Kette mit vier 
efigem Kreuze vom Sülich’fhen Et. Hubertd:Orden, und eine 
goldene Kette mit doppelter Wedenreibe und einem Kreuze mit 
blauem und auf der andern Seite mit rothbem Schmelz; vom baye: 
rifhen St. Beorgs:Drden,, und eine goldene Kette mit einem 
Kreuze von blauem Schmelz mit Flammen in den Winfeln vom 
pfälzifhen Löwenorden, Zu den Prachtftüden gehörten die Sdild: 
balter, nämlich zwei rücdmärts fehende Löwen auf einem Eünftli: 
hen Schnigwerkt, welches auch zur Befeftigung der Drdeneinft 
gnien diente, und das Wappenzelt, außen von Purpur, inmendig 
mit Hermelin gefüttert, oben zu beiden Seiten mit Scnüren 
aufgebunden, deren Duaften hinabhingen, das ganze Wappen 
mit Ausnahme des Ehurhutes becfend. 
V. 
Veränderungen bis zur Erhebung Bayernd in ein Königreich 
und Auflöfung des deutfchen Reicheb. 
  
Sn Selge der unglüdlichen Kriege des deutfchen Reiches mit 
der kürzlich entftandenen frangöfifhen Nepublit am Auegang des 
XVII, Fahrhunderts ergaben fih in den andern des durdlaud)- 
tigften Daufes Wittelsbacy fehr durcgreifende Veränderungen 
durch Abtretung der Nheinpfalz und ihrer Nebenlande an Sranls 
8
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.