Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

36 Meber Urfprung und Fortbildung 
2) Ueber dem Tinten Quartiere des Mittelfhiltes act goldene 
Lilienftäbe um ein filbernes Herzfchtlöchen auf rotbem Felde me: 
gen des Herzogibums Gleve. 
3) Sn der Mitte von beiden ein roiher, recht® auffpringenber 
Löwe mit einer blauen Krore in filbernem Selde wegen des Her: 
jogtbums “Berg. 
4) Lints gegenüber ein ebenfalls zur Nedten fpringender 
fhmwarzer Löwe, über melden ein filberner Schrägbalten zieht, in 
goldenem Felde wegen des Sürftenthbums Bamberg. 
5) Am Ede vedhts ein fchrägredts gelegtes, von MNoth und 
Eilber geviertheiltes und zweimal gekerbtes Sähndhen an einer 
geldenen Lanze wegen des Fürftenthums Würzburg. 5) 
6) Gegenüber linls ein von Roth und Eilber die Länge 
berab getbeilte6 Geld wegen bed Zürftentbums Augsburg, 
Sn der mittleren Neibe waren nebft dem befchriebenen Mits 
tele oder Etammfdhild noch vier Hauptquartiere mit nacflehen: 
den Bildern: 
4) Nechts das Vruftbild eines rotb gelleibeten, mit Gold g« 
frönten Mohren in fllbernem Gelde megen des Bürftenthums 
Sreifing. 
2) Lints ein zur Mechten fpringender rother Wolf in filbers 
nem 'Selde wegen des Fürftenthbums Paffau. 
3) Nedts an der Außern Eeite ein in Not und Blau quer 
getheiltes Geld wegen des Zürftenthums Kempten. 
4) Links gegenüber drei in die Quere getbeilte Felder, wovon 
das mittlere blau, das obere und untere aber filbern und nad 
Art der Wartfchilde dDamascirt, megen der Landgraffchaft Leu: 
tenberg, 
Sn ber untern Reibe waren wieder feb8 Quartiere, wie in 
der obern oder erften mit nadftebenden Zeichen: 
  
5) Vor der Säfularifirung des VBiöthbums Würpburg hatten die Bifhöfe, weil fie 
zugleih den Zitel ald Merzoge zu Sranken führten, niht nur obiges Fahnen, fondern 
auch die drei Gpißen in rothem Teide wegen ded Kerzogthbums zu Branken, jedes auf 
einem Belde, und auf zei Beldern uberedö ihre Kamllienwanpen. WM. f. das Wappen 
des Bifhofs Zulius von Würzburg in der Biographie diefes berühmten Vifhofs vom 
Berfafler gegenwärtigen Auffaged. Würzb, 1848 bei Voigt und Moder.
	        
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