des bayerifchen Landes», Haus» und Meiche « Wappen. 97
4) Unter dem Mittelfchilde rechts ein auf drei grünen Hüs
gen Nehender rother Löwe in filbernem Felde wegen der gefürfte:
ten Braffbaft Mindelheim.
2) Links daneben eine aus drei Hteiben von Motb und Kilber
gewürfelte Binde oder Echarhballen in goldenem Selde wegen der
Sraffhaft Marl.
3) Gegenüber rechts drei rotbe Gparren in filbernem Selbe
wegen der Brafihaft Mavensberg.
4) Links ein bafber weißer, den Kopf Iin?s baltender Adler
in rotbeın Felde wegen der Grafichaft Ottobayern.
3) Rehts am Ede ein zur rechten Eeite gekebrter, auf einem
goldenen Gireifen ftebender filberner Elephant in rotbem Felde
wegen der Brafihaft Helfenftein.
6) Links gegenüber eine rotbe Burg mit zwei Thürmen in
filvernem Selde wegen der Herrihaft Nothenburg.
Diefes große Wappen und da6 geheime Selretfiegel mit den
zwei Löwen als Echildhaltern follte allein von dein aufgebreiteten
und an beiden Eden zufammengebundenen Hermelinmantel um.
geben feyn. Dben war der Cburhut mit dem goldenen Meich:
apfel, unten hingen die Hausorden St. Huberts, St. George und
des pfälzifben Löwen. m Kreife herum mar die abbres
virte Zitulatur des Ehurfürften und der vorSemerlien Lande.
Nachdem ı. %. 1805 Bayırn fih mit dem aus einer Republil
in ein KRoifertbum unter Napoleon umgemwandelten Sranfreid
wider Defterreich vereinigt und bBiefes einen febhr unglüdlichen
Krieg beftanden batte, kamen in Folge des Prefburger Friedens
vom 26. Dezember 4805 wieder mehrere Lande und Gebiete für
die Ubtretung eines erft feit 1802 befeffenen Landes au Bayern,
welche Veränderungen auch auf Uenderung feines Wappens und
resp. Mebrung feiner Schilde Einfluß haben zu müffen f&ienen.
Es wurden für Bayern erworben: Die Markgroffhaft Burs
gau, dus Zürftentbum Eihftädt, der dem Ghurfürften von Ealj-
burg gehörig gemefene Theil des Bebieted von Paffau, die ganze
Sraffhaft Tyrol mit Briren und Zrient, die fieben Herifchaften
im Vorarlberg, die Brafihaft Hohenems, die Srafiaft Könige:
ed »Motbenfeld, die DHerricaften Zettnang und Argen und die
Stadt Lindau mit ihrem Sebiete, wogegen allein das Sürftentbum