Reich der Burgunder in Gallien und Helvetien. Die Franken 2c. 17
tauste dieser den König Ethelbert von Kent und wurde Erzbischof von
Kanterbury; 628 bekehrte Paulinus, ein Genosse Augustins, den König
Edwin von Northumberland, und die später eingetretene heidnische
Reaktion wurde durch den König St. Oswald 635 üÜberwunden; 631
gewann der Burgunder Felir die Ostanglier für die Kirche; um 660
folgten die Könige von Mercien und Esser diesem Beispiele, und 678
endlich auch der von Susser.
König Egbert 827 Alleinherrscher.
Dessenungeachtet befehdeten sich diese sieben Königreiche (die Hep-
tarchie) fast unaufhörlich; einige Zeit hatte Mercia die Oberhand, bis
sie Wesser gewann, dessen König Egbert 827 sich zum Alleinherrscher
(Monarchen) aller angelsächsischen Gebiete machte; unter ihm soll der
Name England (Angelland) allgemein geworden sein.
Schottland und Zrland.
Im Norden der britannischen Halbinsel, im heutigen Schottland,
bestanden die zwei kleinen Königreiche der Pikten und Skoten; sie er-
bielten das Christenthum von Irland aus, dessen keltische Bevölkerung
in vier Königreiche: Ulster, Leinster, Munster und Konnaught, unter
einem Oberkönige von Meath zu Teamor oder Tamora getheilt war.
Reich der Burgunder in Gallien und Helvetien (413—534).
Dieses den Gothen verwandte Volk (es soll von seinen Burgen
den Namen haben) wohnte im 2. Jahrhundert n. Chr. zwischen der
untern Weichsel und Oder, erschien im 3. am Rhein und Main als
Nachbar der Alemannen, brach 413 in Gallien ein und gründete nach
Attilas Zug bis 500 ein Reich, welches das ganze Flußgebiet der Rhone
vom Wallis bis zur Durance, ferner Savoyen, in Helvetien das Ge-
biet der Aare bis unterhalb Solothurn umfaßte und in Gallien noch
das Quellgebiet der Loire und Seine begriff; königliche Residenzen waren
abwechselnd Genf, Lpvon, Vienne, Besangon. Um 413 wurden die Bur-
gunder arianische Christen, unter König Gundobald (491—516), der
die burgundischen Gesetze sammeln und aufschreiben ließ, traten aber die
meisten in die Gemeinschaft der Katholiken ein. Sie waren wie die
Gothen weniger barbarisch als die andern germanischen Stämme und
bildeten sich frühe zu einem romanischen Volke um. Aber auch in dem
burgundischen Königshause herrschte blutiger Gräuel und brachte Unheil
über dasselbe und das Volk.
Die Franken in Gallien: Frankreich.
Der Name Franken (nach einer Erklärung so genannt von der
Streitart, ihrer Hauptwaffe) bezeichnete ursprünglich keinen eigenen Volks-
Bumüller, Mittelalter. 2