Das Land. 7
Fersen hängt. Die Nähe des schönen Elbflorenz (0, das Silber-
band der Elbe sind es selbst, die der Gegend ihren hohen Reiz
verleihen. Die Sandsteinbildungen, die Gründe, selbst die Aus-
sichten leiden an einer gewissen Sinförmigkeit. Don den meisten
höhen sieht man dieselben Kuppen und Felsen, nur immer
wieder anders gestaltet, wie etwa die Stühle in einem Salon.
Und mit einem eleganten Boudoir hat die Sächsische Schweiz
auch einige Ahnlichkeit.
„Trotz der zackigen Formen, spricht Cotta (Üübrigens ein
Thüringer Kind, am 30. Oktober 1765 auf der Kleinen Sill-
bach, einem jetzt abgetragenen Forsthause in der Tähe von
Eisenach, geboren und darum voll berechtigter Dorliebe für
die allerdings einzigartige Schönheit seines heimischen Thüringer
Waldes), machen die ungeschichteten Horphyrfelsen doch meist
einen besonders gediegenen Eindruck, namentlich wenn man sie
mit den weit groteskeren Felsen des Kalksteins oder Sandsteins
z. B. in der Sächsischen Schweiz vergleicht.
„Mir wird in dieser HDinsicht der Ausspruch eines deutschen
UMonarchen unvergeßlich bleiben, der auf dem Thorsteine des
Tabarzer Felsenthales (am Inselsberge in Thüringen) in Be-
wunderung versunken und, die Felsenarmut seines Landes be-
klagend, darauf aufmerksam gemacht, daß dieses doch noch
schönere Felsenpartien enthalte, höchst bezeichnend erwiderte:
„Ja, das ist doch nur Sandstein!“ Zemand nennt die Sächsische
Schweiz die Hartie der Damen und der lustreisenden jungen
und alten Ehepaare.“
Ein sehr anerkennendes und auch wegen der darin zu Tage
tretenden gesunden Gesinnung beachtenswertes Urteil über das
Meißner Hochland spricht Rellstab aus (1815 preußischer