Das Heer. 69
an Se. königl. Hoheit den damaligen Kronprinzen Albert, jetzt
königl. Mlajestät, richtete. Sie lauteten:
„Stolz mag das eigne vaterland auf seine rückkehrenden würdigen
Söhne blicken, denn sie haben unter Sr. kgl. Hoheit des Kronprinzen so
ausgezeichneten Führung aufs neue die ererbten kriegerischen Tugenden
ihres Lolkes rühmlichst erprobt. Die kaiserlich königliche Armee aber, mit
der diese wackere Schar Anstrengungen, Entbehrungen und Gefahren so
treu geteilt, kann in diesem Abschiedsgruße nicht warm und nicht herzlich
genug der hohen Achtung und aufrichtigen Snneigung Ausdruck geben,
die unfre scheidenden Waffenbrüder sich in Esterreichs Dolk und Heer
erwarben durch ungewöhnliche Tapferkeit, strenge Disziplin und uner-
schütterliche Standhaftigkeit in allen Wechselfällen des Krieges, durch
musterhaftes Benehmen gegen uns und die Bewohner des Landes, denen
sie allerorten so lieb und wert geworden.
„Wer seiner pflicht so vollständig als die sächsischen Truppen genügte,
in harten Hrüfungen so ungebeugten Sinnes blieb, darf getrost auf die
Vergangenheit und in die Sukunft blicken. Was letztere auch bringen mag,
wir wünschen und hoffen, daß jene Capferen das Andenken der edlen
Kampfgenossenschaft, die auf Böhmens Schlachtfeldern Tausende mit ihrem
Herzblute besiegelten, so lebhaft und dauernd bewahren werden, als Oster.
reichs Heer die dankbare Erinnerung an die in ernster Seit bewährten
Mameraden und die innigste Teilnahme an ihren ferneren Geschicken. Und
omit sage ich im Tamen der Armee den braven Sachsen herzlich lebewohl.
Gott geleite sie, gebe Ruhm und Beil ihren glorreichen Fahnen. Albrecht.“7)
Einer solchen Truppe kann natürlich auch die Anerkennung.
eines edelgesinnten, gerechten Gegners nicht fehlen, wie er den
Sachsen 1866 in den Hreußen entgegengetreten war. Daher
finden wir bei letzteren volle Anerkennung dessen, was sie bei
Droblus und Meugiüschin geleistet haben. «
Obgleich sich die österreichischen Regimenter Gastner und
Vobili, statt den beabsichtigten Vorstoß der Sachsen zu schützen,