Full text: Der Leumund der Sachsen

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IX. Das Fürstenhaus. 
Auf dem Wiener Nongresse ist von Mletternich und 
Talleprand, um die sächsische Frage, über welcher beinahe der 
europäische Krieg von neuem entbrannt wäre, zu einer be- 
friedigenden Lösung zu bringen, der Dorschlag gemacht worden, 
den lönig Friedrich August den Gerechten für den Derlust 
seines ganz an Hreußen abzutretenden Landes durch Gebiets- 
teile auf dem linken Rheinufer zu entschädigen. 
Ss war selbstverständlich, daß der Uönig einen solchen 
Dorschlag mit Entschiedenheit zurückwies, „da es für ihn in 
der ganzen Welt keine Entschädigung für sein Daterland gebe 
und da es seine heilige Oflicht sei, nicht auf Unterthanen und 
Länder, welche die Dorselung seinem Hause seit Jahrhunderten 
anvertraut habe, zu verzichten.“ Er sprach damit richtig aus, 
daß in Sachsen das Fürstenhaus und das Dolk aufs innigste 
zusammengehören, wie es sich ja auch in diesem Jubeljahre 
wieder aufs schönste bethätigt. 
Diese Susammengehörigkeit können wir dahin bestimmen, 
daß auf dem Stamme des sächsischen Dolkes das Fürstenhaus 
ein schöner Sweig ist, an welchem die ganze Art des Dolkes 
in ganz besonderer Weise zur Erscheinung kommt. Daher soll, 
während man sonst dem Fürstenhause den ersten Hlatz einzu- 
räumen die sehr begründete Gepflogenheit hat, hier demselben 
der letzte angewiesen werden, weil das, was der Leumund über 
dasselbe sagt, das Ganze krönt. 
Wenn nun auch jeder einzelne Fürst seine ausgeprägte 
HOersönlichkeit hat, die in dem von der Geschichtschreibung
	        
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