Full text: Am Feierabend.

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2. Abendglocken singen Von der Türme Dach Mit gewaltgem 
Schwingen Dir den Abschied nach. 
3. Sett! sie ist geschieden, Läßt uns in der Nacht; Doch 
wir sind in Frieden; Der im Himmel wacht. 
4. Wollest auf uns senden, Herr, dein ewig Licht, Daß zu 
dir wir wenden Unser Angesicht. Barth. 
  
79. Guten Rbend, gut Racht. 
1. Guten Abend, gut Nacht! Gottes Liebe, sie wacht! Die 
Augen schließ zu Und schlafe in Ruh! :: Morgen früh, wenn 
Gott will, Ruft er dich aus der Still! :: 
2. Guten Abend, gut Nacht! Golttes Liebe, sie wacht! 
Was dir lieb und verwandt, Befiehl Gotles Hand; :„ Ob 
es nah, ob es sern, Vertrau es dem Herrn! 2„ 
3. Guten Abend, gut Nacht! Gottes Liebe, sie wacht! In 
Gottes Obhut, Da ruht es sich gut; :: Gottes Lieb, Gottes 
Treu, :„ Morgen ist sie wieder neu. 2# F. D. 
  
S80. Guter Mond, du geshsst so stille. 
1. Guter Mond, du gehst so stille In den Abendwolken 
hin; Labest nach des Tages Schwüle Durch dein freundlich 
Licht den Sinn. Mild und freundlich schaust du nieder 
Von des Himmels blauem Zelt, Und es tönen unfre Lieder 
Hell hinauf zum Herrn der Welt. 
2. Ach, daß auch in unfre Herzen Himmelsruhe zöge ein, 
Daß das Leben frei von Schmerzen, Frei von Sünde möchte 
sein! Sanft umströmet uns dein Schimmer, Klarer, milder 
Mondenschein: Menschenherz, o daß du immer Wärst wie 
dieses Licht so rein! 
3. Guter Mond, o gieße Frieden In das arme Menschen- 
herz, Wende von dem Schmerz hinieden Unfre Seele himmel- 
wärts. Daß wir einst im Himmel droben Mit des Himmels 
Engelheer Ewig unsern Schöpfer loben; Selges Herz, was 
willst du mehr! Julius Kell. 
**m—.—
	        
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