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Auf der Wanderung.
81. Der Mai ilk geklommen.
1. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, Da
bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus! Wie die
Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, So steht auch
der Sinn mir in die weite, weite Welt.
2. Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnen-
strahl, Wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Thal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all; Mein Herz
ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall.
3. Und abends im Städtlein, da kehr ich durstig ein:
„Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fidel, du lustger Spielmann du! Von meinem
Schatz das Liedel, das sing ich dazu.“
4. Und find ich keine Herberg, so lieg ich zur Nacht Wohl
unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht; Im Winde
die Linde, die rauscht mich ein gemach, Es küsset in der
Frühe das Morgenrot mich wach.
5. O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust! Da
weht Gottes Odem so frisch in die Brust; Da singet und
jauchzet das Herz zum Himmelszelt; Wie bist du doch so
schön, o du weite, weite Welt! Emanuel Geibel. #1881.
82. Durch Jeld und Buchenhallen.
1. Durch Feld und Buchenhallen, Bald singend, bald
fröhlich still. — — Recht lustig sei vor allen Wers Reisen
wählen will. La la la, la la la, La la la la la la la;
Recht lustig sei vor allem, wers Reisen wählen will.
2. Wenns kaum im Osten glühte, Die Welt noch still und
weit, Da weht recht durchs Gemüte Die schöne Blütenzeit.
La la la crc.
3. Die Lerch' als Morgenbote Sich in die Lüfte schwingt,
’ne frische Reisenote Durch Feld und Wald erklingt. La
la la 2c.