— 45 —
3. Was wir still gelobt im Wald, Wollens draußen ehrlich
halten, :, Ewig bleiben treu die Alten, Bis das letzte Lied
verhallt. :: Lebe wohl! Lebe wohl! Schirm dich Gott, Du
deutscher Wald. Lebe wohl! Schirm Dich Gott, Du deutscher
Wald! Joseph von Eichendorff. 1 1857.
89. Wer kat ung im Bruderchor.
Mel.: Wer hat dich, du schöner Wald.
1. Wer hat uns im Bruderchor Hier vereint zu frohen
Weisen? Wohl den Vater will ich preisen, Schalle, Lied, zu
ihm empor! Lobe Gott, du Bruderchor!
2. Fröhlich uns're Tafelrund; Ohne Freund: wie arm das
Leben! Wem ein treues Her'’ gegeben, Halt es fest zu aller
Stund! Lebe hoch, du Freuneschaftsbund!
3. Was wir hier gelobt vor Gott, Wollens draußen ehrlich
halten; Ewig bleiben wir die Alten Wie in Freude so in
Not, Bleiben treu bis an den Tod! F. D.
90. Wer recht in Freuden mwandern will.
1. Wer recht in Freuden wandern will, Der geh' der Sonn'
entgegen; Da ist der Wald so kirchenstill, :: Kein Lüsichen
mag sich regen. : Noch sind nicht die Lerchen wach, Nur im
hohen Gras der Bach# ,„ Singt leise den Morgensegen. ,
2. Die ganze Welt ist wie ein Buch, Darin uns aufge-
schrieben In bunten Zeilen manch ein Spruch, :: Wie Gott
uns treu geblieben. :2: Wald und Blumen nah und fern
und der helle Morgenstern :: Sind Zeugen von seinem
ieben. 6
3. Und plötzlich läßt die Nachtigall Im Busch ihr Lied
erklingen; In Berg und Thal erwacht der Schall :; Und
will sich aufwärts schwingen, :: Und der Morgenröte Schein
Stimmt in lichter Glut mit ein: :2: Laßt uns dem Herrn
lobsingen! 26 Emannel Geibel. F 18841.
# —2