Full text: Gesetzblatt für das Königreich Bayern. 1871-1872. (23)

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18) die Strafbestimmungen über Post= und 
Portodefraudation; 
19) die Strafbestimmungen über Winkelagentie: 
20) die Bestimmungen in Art. 44 Abs. 2 und 
3, sowie Art. 23 Abs. 3 Ziff. 2 des Ge- 
setzes über die öffentliche Armen= und Kran- 
kenpflege vom 29. April 1869; 
21) die Bestimmungen in den Art. 5, 6 und 7 
des Gesetzes über die Wahl der Landtags- 
abgeordneten vom 4. Juni 1848, insoweit 
dieselben den Ausschluß der Wahlfähigkeit 
als Folge einer Verurtheilung betreffen; 
die Vorschrift des Art. 107 des Gesetzes 
über die Feuerversicherungsanstalt für Ge- 
bäude in den Landestheilen rechts des 
Rheins vom 28. Mai 1852, insoweit hie- 
rin eine Bestimmung über den Ausschluß 
der Wählbarkeit als Folge einer Verur- 
theilung getroffen ist; 
23) die bisher geltenden gesetzlichen Bestimmun- 
gen über den Eintritt der Unfähigkeit zur 
Zeugschaft bei Aufnahme von Urkunden als 
Folge einer Verurtheilung; 
die Bestimmungen des §. 17 der V. Bei- 
lage zur Verfassungsurkunde, sowie von dem 
§. 9 der IX. Verfassungsbeilage die Schluß- 
worte: 
üund die erste tritt noch als gesetzliche 
Folge der wegen eines gemeinen Ver- 
brechens erkannten Criminalstrafe ein." 
Art. 3. 
Von dem bisher gesetzlich geltenden Landes- 
strafrechte bleiben mit den in dem gegenwärti- 
gem Gesetze enthaltenen Abänderungen und Zu- 
sätzen auch vom 1. Jannar 1872 ab in Kraft: 
1) alle Disciplinarstrafbesti gen, dann die 
Bestimmungen über die Verhängung von 
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— 
□ 
7) 
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Ordnungs= und Ungehorsamsstrafen, sowie 
alle in den Gesetzen über das Civil= und 
Strafverfahren enthaltenen Strafbestimmun- 
gen; 
die in den Gemeindeordnungen für die 
Landestheile rechts des Rheins und für die 
Pfalz, sowie in den Gesetzen über Heimath, 
Aufenthalt und Verehelichung enthaltenen 
Strafbestimmungen; 
die strafrechtlichen Bestimmungen des Ge- 
setzes, die öffentliche Armen= und Kranken 
pflege betreffend, vom 29. April 1869, so- 
weit dieselben nicht nach Art. 2 Ziff. 20 
des gegenwärtigen Gesetzes aufgehoben sind; 
das Gesetz vom 30. März 1850, „die Aus- 
übung der Jagd“ betreffend, mit Ausnahme 
des Artikels 23 desselben; 
das Forstgesetz vom 28. März 1852; 
die Forstgesetze für die Pfalz, insbesondere 
die Verordnungen vom 30. Juli und 15. De- 
cember 1814, sowie die noch geltenden Be- 
stimmungen des Gesetzes vom 28. December 
1831 und das Gesetz vom 23. Mai 1846 in 
Verbindung mit der ordonnance des eaux 
et foréts vom 13. August 1669, soweit 
dieselbe in der Pfalz publicirt ist und ge- 
setzliche Geltung hat, dann dem Decrete vom 
25. Januar 1807; 
die Art. 8, 9, 37 bis 45, 46 Abs. 1, 47, 48, 
52, 53, 54 Abs. 4 und 55 des Gesetzes zum 
Schutze gegen den Mißbrauch der Presse 
vom 17. März 1850, jedoch die Art. 8, 9 
und 53 nur vorbehaltlich der in dem §. 188 
des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich 
enthaltenen Bestimmungen; 
8) das Gesetz über die Verantwortlichkeit der 
Minister vom 4. Juni 1848; 
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