Full text: Leitfaden der Erdkunde für Mittelschulen

18 Heimatkunde. 
1. Die Darftelung in Schiätenlinien oder Aurven. 
Der Bergfegel in ig. IA ©. 17 jet 100 m hoch. Tenft man fich Diejen 
Berg durch iwagrechte Schnitte in fünf gleich dide Schichten zerlegt (ig. I B), 
jo hat jede diejer Schichten 20 m Höhe. Alle Wunfte einer einzelnen Um: 
grengungätinie ber Schnittflächen Tiegen gleich hoch. Beichnet man nın dieje 
ummen Umgrenzungslinien, Schichrenlinien genamıtt, ein (fig. IC), jo er 
hält man ein Bild deö Berges. Die fünf meinander liegenden EFrummen Linien 
find die einzelnen Schichtenlinien (Schnittlinien), aljo die Linien gleicher Höhe. 
Aus den Schichtenlinien erfieht man demnach das Steigen umd Fallen des 
Seländes. Geht man 3. B. in Fig. I vom yuß a zur Spige b, jo jteigt der 
Weg völlig gleichmäßig an: die Schihtenlinten haben gleiche Abftände. In ;Kig. LI 
dauert eö dagegen viel länger, bi? von a an die 20 m-Linie erreicht wird; Die 
Kurven liegen weit auseinander. Der Anftieg ift janft. Ganz anders, wenn 
von c ausgegangen wird; hier liegen die Höhenlinien nahe beijammen; e3 geht 
jteil empor. Sn Sig. III erfolgt der erjte Anftieg stel, der oberjie Teil des 
Berges ift flach; in sig. IV ijt e8 umgekehrt. 
Daraus ergeben ji) die Regeln: 
ge weiter die Schidtenlinien voneinander entferit iind, 
defto flacher ift Der Yang; 
je näher jie beieinander liegen, dejto iteiler ijt er. 
Ebene Slädhen bleiben weiß. 
Sn den Atlanten wird die Höhenlage auch burch Trlächenfarben angegeben. 
2. Die Darftelung in Schraffen. 
Schraffen Tind furze, Dicht nebeneinander gelegte Stride. Sie bezeichnen 
die Böjchung der Berge, d. i. die Richtung, in der das fliegende Wafier 
abrinnt. 
Für die Darstellung in Schrafien wird jenfrechte Beleuchtung von oben 
angenommen. Eine wagerechte Fläche erhält die meijten Lichtftrahlen; fie 
ericheint am hellften und bleibt daher weiß. 
Je mehr geneigt eine Fläche ift, je weniger Lichtitrahlen empfängt fie. 
Döjchungen werben deshalb um fo dunkler gezeichnet, je jteiler fie find (f. {ig. II 
bis IV). Es gilt demnad) die Regel: 
Ze fteiler und höher der Hang, befto dichter und bunter 
bie Schraffen. 
Durch Vereinigung von Höhenjhichten und Schraffen werden die voll 
fommenjten Sandfartenbilder erreicht (vgl. den Atlas). 
Proben bes Kartenlefene. 
1. Die äußerfte Kurve ber Vergzeihnung ©. 19 bezeihnet O m, alle übrigen 
geichloffenen Kurven haben je 50 m Abftand voneinander. Wie body ift der Berg? 
2. Befchreibe ben Weg von a biß 5; von c bis d! Don c biß zur Epipe, 
baun bis a! 
3. Beichreibe eine Strede deiner Umgebungätarte!
	        
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