Die einzelnen Qandfdaften Bayerns. 53
Sicdelungen. Bon den Wohnorten des Gebirge, die alle zum $reife
Oberfranken gehören, find zu erwähnen:
of an der Saale, 36000 Einw., Hauptfig der oberfränlifhen Spinne und
Mebeinduftrie, den fächjifchen Kohlengebieten nahegelegen. — Selb, 8000 Einw,,
unweit der böhmifchen Grenze, mit blühender Porzellannanuiaftur. — Im Herzen
deö Fichtelgebirges: Wunfiedel, 5500 Ein, und Marft-Rebmwip, und nördlid)
vom Fichtelgebirge Münchberg, Helmbredt3, alle mit großen Webereien. Nahe
bei Munfiebel Alerandersbad.
Der Frankenwald. Gr bildet die nordweftliche Fortfegung des Fichtel:
gebirgeö und ijt ein mwaijer- und waldreiches Zonichieferplateau. Nad)
Südieften entfendet der Gebiraszug die Nobach, an der aud) der einzige bebeu-
tendere Wohnort des ganzen Gebietes Liegt: Krunad), Stapelplag für Holz: und
Steinfohlen, die Erzeugniije des Gebirges, 5000 & — Tie Vevölferung lebt
mie im Fichtelgebirge weniger von Aderbau al von anderen Cnverbözmeigen.
Viele finden durch Waldarbeit Berbienft, andere leben von der Arbeit in Kohlen:
gruben, jo bei Stodheim, viele von der Ausbeutung der Schieferlager, wie bei
Lubwigftadt; von legterer Vefchäftigung der Bevölkerung heißt ber ssranfenwald
auch das „Land der Schiefertafelmacher”. — Wegen feiner Stahlquelle wird Bad
Steben gerne bejucht.
Der nördlihe Teil des Zyränfiihen Jura. Die Fräntifhe Schweiz, Das
Gebiet zwiichen Obernain umd Negnig erfüllt die Kränktiiche Schweiz. Sie üt
der nördlichjte und Tandichaftlich reizpollfte Teil des TFränfıichen Sura. Ben Eingang
hierzu bildet das Wiefenttal bei (Forchheim. 8 verengt jich bei Duggendorf
zu Schluchten, fteile Kalfiwände jteigen aus der Taljohle auf, zohllofe Türme und
Zaden frönen die Gehänge. Zu den Naturwundern der Sränfilcen Schweiz zählen
insbefondere die zahlreichen Höhlen mit malerifchen Tropijteinbildungen, mie 3. B.
die Rojenmüllershöhle bei Meuggendorf und die Sophienhöhle bei Rabenftein.
Oberfranfen ift wächft Mittelfraufen Die gemwerbetätigfte
und dichteftbenöfferte Provinz des rehtsrheiniscen Bayern.
Die Anterfränkifhe Platte und ihre Handgebirge.
Der Mittel- und Antermain.
Unterfranken.
1. Die Unterfränfifche Platte oder da3 Unterfränfiiche Bauland.
(Das Maindreied.)
Umgrenzung, Boden, Bewäjierung, Klima und Anbau.
Bon Bamberg ab drängt fich der Main zwilchen dem Steigerwald und ben
Haßbergen hinburd). Dann erreicht er bei Schweinfurt eine weite geiegnete Ebene,
bie Unterfränfiiche Platte oder das Unteriränkiiche Bauland. Dieie Tafel:
fläche, vom Dlain in einem Dreieck durchitrömt, wırd im Dften vom Steigerwald
und den Hakbergen, im Norden von der Ahön umichloffen, gegen Südmeiten
fest jie ji mach Württemberg hinein fort. ruchtbarer Köß bebedt den Boden,
der allenthalben mit Getreide und Objt aufs beite bebaut it. Belondere Ergiebig:
feit zeichnen den Schweinfurter, SerolzHofener, Ochjenjurter und Brabfeldgau aus;
man nennt beshalb die Ebene mit Mecht die Kornfammer Unterfranfens.