Full text: Leitfaden der Erdkunde für Mittelschulen

Die einzelnen Landihaften Bayerns. 57 
600 m; er überragt den Rüden bed Gebirged nur wenig. — Der Reichtum des 
Epeffart beftcht in feinen Wäldern; diefe enthalten bie fchönften Eichen Deutfch- 
lands und liefern beionders vortrefiliches Schiffgbanholz. — Infvfge des ziemlich 
rauhen Klimas wirft die LQandivirtjchait nur geringen Ertrag ab. Die Be: 
völferung jucht deshalb ihren Unterhalt in allerlei Hausinduftrien. 
Die Rhön (Abb. S. 54). Auf dem waldreihen Sandfteinplateau ber Vorder: 
thön erheben fic) in jüdnördlicher Reihe zahfreiche vullanifche Kuppen aus Bafalt, 
die jegt größtenteild entwaldet find. Bei dem Bade Brüdenau liegt der jagen« 
hafte Breiftelz (660 m) und jüblich von Bilchofsheim der Kreuzberg 
(930 m), der König der Nhönberge, mit einem Stlofter und einer vielbejuchten 
Wallfahrtskirche. — Von den zahlreichen Gewäjlern, denen das Gebirge ben Ur: 
iprung gibt, jind Die wichtigeren die Saale und die Kinzig, die zum Main 
gehen, unb die Fulda, die in die Werra mündet. — Viele Partien der Rhön 
zeichnen fich durd) maleriiche Schönheit aus, insbejondere Die Gegenden um Bad 
Brüdenan und Slijjingen. Das Klima tft aber infolge der Höhenlage rauh, der 
Boden fteinig und tie im Fichtelgebirge Tohnen großenteils nur Kartofiel- und 
Tlahabau die Mühe der Berohner. Neichlicheren Ertrag liefern einzig Die 
Üiefenländereien des Gebirges; die Rinderzucht nimmt daher immer lebhaiteren 
Aufihwung. 
Einen Erjag für die geringe Nupbarfeit de3 Bodens hat die Natur dem 
2ande in wertvollen Mineralquellen geipendbet. Einen Weltruf genießt 
Bab Kifjingen; außerdem jind zu nennen die Babeorte Brüdenau und 
Bodlet, jener das Städten Neuftadt au der Sränkfiichen Saale. Sn 
diefen VBadeorten finden die Nhöner im Sommer lohnende Veichättigung. 
Die Mittelfränkifde Platte und ihre Randhöhen. 
Mittelfranken. 
1. Die Mitteljränfiiche Platte. 
Höhenlage, Naturgrenzen und Abdahung. Tie Mittelfräntifche 
Platte Hat nur 300—400 m Mteereshöhe (Nürnberg 300 m). Im Süden und 
Dften umfchließt fie der steil aufragende Jura; im Weiten ud Norden ım- 
kränzen fie die flachen, vieljacd ichön bewaldeten Vergzüge der Franfenhöbe 
(550 m) und ihrer Fortfegung, des Steigermaldes (500 m). Die Platte 
dacht jich fanft gegen das Negniktal ab, wohin auch alle Flüffe itrömen, fteil 
gegen die Tauber und den Main. 
Dewäjferung. Der Hauptfluß der Landjchait, die Negnig, entiteht 
aus zei Duellflüffen, der ‘ränfifchen und der Schwäbiichen Rezat, und hat im 
ganzen nördliche Laufrichtung. Aus dem Jura gehen ihr Pegnik und Wiejent, 
von der Tranfenhöhe die Aijch zu. Im Verein mit dem von König Ludwig I. 
erbauten Ludwigs: Donau-Mainfanal bitder die Regnig die Verbindbungs- 
ftraße zwiichen dem lußgebiet des Aheins und der Donau. in Heinerer Teil 
Dütteltranfens gehört dem Taubergebiet an. 
Anbau. Die Mittelfränkische Ebene mweift mehrfad) dürftigen Sandboden 
auf, der mohl noc) Kiefernwaldungen nährt, wie 5.3. um Nürnberg, für den
	        
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