Full text: Leitfaden der Erdkunde für Mittelschulen

Die einzelnen Qandfhaften Bayern?. 61 
fiegen auch einige abgefprengte Iuraberge, fo der Heilelberg (690 m) bei 
Waffertrüdingen an der Wörnig. 
Gegenjap der Iurahochflähe zu den Juratälern. Die Hoc: 
fläche des Iura ift wegen des durdjläifigen Kallbobens wajferarm, das Klima 
taub und der Boden von wechjelnder Fruchtbarkeit. Reich gejegnet iind dagegen 
die ihnen, tiei eingejchnittenen und wafferreichen Züfer, bejonders das Wörnig: 
und Altmühltal. 
Bewäjjerung und Siedelungen. Die Wörnig entipringt auf ber 
Frankenhöge, durchbricht den Sura zwiichen Wafiertrüdingen und Donauwörth 
und mündet bei Donauwörth. Ein vulfaniiches Einbruchabeden bildet in ihrem 
Zaufe das getreidereiche Ries in Schwaben; hier Nördlingen, eine altberühmte, 
handelstätige frühere Reichsjtadt, 000 E., und Dttingen. 
Die Witmühl kommt gleichiall3 von der Franfenhöhe; jie mündet unweit 
Kelheim in die Donau. Den Jura durchbricht fie in einem malerijhen Tale und 
in vielen Krümmungen. Der größte Teil ihres Laufe gehört Mittelfranten an; 
hier Gunzenhanfen mit ftarfen Hopfenbau, 5000 €, Treudtlingen, 
wichtige Eifenbahnitation, dann die im Durchbruchstale Tandichaftlich jehr hübich 
gelegenen Drte Bappenheim, Solnhofen mit den wichtigen Lithographie 
fchieferbrüchen (j. Abb. S. 58) und die alte Biichofsftadt Eichftätt mit vielen Xehr: 
anllalten (BOOO €. ;. Abb. S. 58). In ihrem Laufe durch die Oberpfalz be- 
rührt die Altmühl Beilngries. 
Berfehr. Dem Berfcehr jest der Jura nur geringe Hindernijje 
entgegen. Tas Wörnit: und Altmühltal durchziehen ihn in feiner ganzen 
Breite und vermitteln die Verbindung zwichen Nord: und Sübbayern; auch der 
von König Ludwig I. erbaute Donau-Main-Sanal, der von Kelheim ausgeht 
und bi8 Bamberg führt, überfchreitet das Gebirge zwiichen Neumarkt und Viet- 
furt. Zrog diejer großen Durchgängigkeit ift der Iura eine Grenzicheide ge 
andere ‚uigen den Schwaben und Bapern einerfeit3? und den Franfen 
anderfeits. 
Die Pfat;. 
Umgrenzung. Die Naturgrenzen der Pfalz werden durch den Rhein 
im Dften und Die Lauter im Süden gebildet. Der Rhein trennt die Pfalz vom 
Großherzogtum Baden, die Lauter auf einer größeren Strede vom Reichsland 
Elfaß-Lothringen. Gegen Weiten und Norden fehlen natürliche Grenzmarfen 
vollitändig. Hier grenzt die Pfalz an das Königreich Preußen und au das 
Orobherzugtum Helen. Die Pfalz ift nad) allen Seiten ein offenes Land. 
Oberjlächengliederung. In ihrem öftlichen Teile ift die Pjalz Tief: 
land, in ihrem weitlihen Bergland. i Pie 
Die Pfälzifche Aheinebene. 
. „Sberflädengeitalt, Abdahung, Höhenlage und Bewäfierung. 
Sie bildet einen Teil der Oberrheinifchen Tiefebene und dacht fanjt zum Rheine 
ab. ihre mittlere Meereshöge beträgt nur 100 m. — Dem Rheine gehen aus
	        
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