Full text: Leitfaden der Erdkunde für Mittelschulen

76 Allgemeine Überfidht. 
Aber nicht bloß die Gaben einer gütigen Natur ‚machen unjer Heimatland 
ihön und rühmenewert; ebenjo preiswürdig ift e& durch das, was Menichenhand 
und Menichengeiit darin hervorgebracht hat, io durch feine alten, geichichtlicy merfwür: 
digen Reichg: und Refidenzftädte, jeine jungen, aufblühenden tyabriforte, feine Schlöjfer 
und Burgen, feine Tempel und Paläite, teine Pflege der ünite und Wiflenichaften. 
Wer fennt nicht das altehriwürdige Speyer mit feinem Staiferdome? Wer hätte nicht 
ehört von Augsburgs Pracht vor den Zeiten des unglüdjeligen PDreikigjährigen 
triegeö, von jeinem Hathauje, feinen fumitvoffendeten Brunnen, von jeinen 
reihen Handelsherren, den Fuggern und Weljern? Wer vermeılte nicht mit Qujt 
in dem alten, aber imnter noc) frijchlebigen Nürnberg, einer Stadt, ebenjo rum: 
würdig durch viele wichtige Erfindungen ald reich an Werfen der Sumtt und Des 
Gewerbefleißes? Und wie viele Zaujende zieht ed nicht alljährlidy nach des 
Landes jchöner Haupt: und Refidenzitadt München, deren Sımflichäge und 
Kirchen, deren Pradhtbauten und Hocjcdjulen io berühmt find wie ihr Erzeugnis 
aus Hopfen und Malz! Und mie viele andere Städte an der Donau, am Main 
und Rhein wären noch zu nennen, bald hervorragend durch ihre Imduitrie wie 
das mit wunderbarer Schnelligleit aufblühende Yudiwigshaten am Rhein bald 
ausgezeichnet durch die jchöne Eigenart der Bauten wic das mittelalterliche 
Rothenburg ob der Tauber. 
Wenn wir all das überbliden, dann drängt es ms zu dem Ausrufe: Ia, 
Bayern ift ein glücliches Land, glüdfich durch die reichen Gaben feiner Natur, 
glüdlich durch die Schaffensfreudigfeit feiner Vermohner, glüdlid) vor allem auch 
durch die weile und ruhmvolle Regierung unjeres erlauchten Regentenhauies, 
dem ımnier teures Vaterland fo viele von aller Welt bewunderte Scyöpfungen 
auf den verjchiedenen Gebieten der Kultur zu danlen Hat, Seder echte Sohn des 
Bayerlandes hängt darum mit inniger Siebe und unverbrüchlicher Treue an 
jeinem SHeimatlande, ftet3 bereit, wenn Gefahr droht, mit Gut und Blut e& zu 
ichüßen und zu jchirmen.
	        
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