weder das heilige, noch das Große. Ich glaube, es
war vor 100 Jahren und vor 45 Jahren nud im
vergangenen Kugust ganz das gleiche: Deutsche Kraft,
die sich ausstreckte in der Not, deutscher Wille, der zu
Eisen wurde, und deutsche Energie, die sich nicht beun-
ruhigen läßt und beharrlich bleibt, weder im Elück
übermütig noch unter einem Rückschlag verzagt wird."
Ein freies, ruhiges Kuflachen des Prinzen, dann ein
kurzes nachdenkliches Ichweigen: Diele haben es hart
daheim. Ich weiß. Was man in einem so schweren
Kriege zu überstehen hat, das ist kein Bett auf Rosen.
Es ist auch ein zweifelhafter Crost, zu sagen, daß es
unsere Feinde nach allen Niederlagen noch schlechter
haben als wir, die wir nach so leicht errungenen
Erfolgen bald den endgültigen Sieg erhoffen dürfen.
Kber man sollte doch vergleichen wie es hier aussieht
unter allen Kriegsschrecken im Lande des Heindes, und
um wieviel besser es daheim in Deutschland ist, das,
ein paar Grenzstriche ausgenommen, von allem ver-
schont blieb, was der Seind unter dem Kriege leiden
muß. Hür viele daheim ist es eine harte Seit. Dieles,
was man verlieren mußte, ist unersetzlich. Hber
materielle Derluste kann man doch wirklich bei dem
Gedanken überwinden, daß eine große Jukunft den
Derlust wieder ersetzen wird. Ich weiß, daß gerade
unsere engere heimat, der deutsche Süden, sehr emp-
findlich leidet. Es gibt da nicht viele Industrien, die
auf die Arbeit für den heeresbedarf umsatteln kön-
nen. Kunst und Kunsthandwerk, Luxusgeschäfte und
Sremdenindustrie haben bittere Seiten durchzumachen.
Ich boffe, unsere Kunst und unser Kunsthandwerk
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