sehen, was wohl eine Täuschung war. Sie wird die
großen Kreuzer auf große Entfernung im Mondlicht
dafür angesehen haben. Ich weiß nicht, was aus
„Good hope“ geworden ist; Leutnant G., der Seit zu
Beobachtungen hatte, meinte, er habe erkannt, daß
auch sie starke Schlagseite bekommen habe, und wenn
ich mir das Bild in Erinnerung rufe, halte ich es für
wohl möglich, glaubte aber, es sei eine Folge der Schiffs-
bewegungen in der schweren See. Es ist möglich, daß
auch sie untergegangen ist, kampfunfähig war sie wohl.
„Glasgow“ war kaum zu sehen, sie soll auch einige
TCreffer bekommen haben, ist meines Erachtens aber
entkommen.
S§o haben wir auf der ganzen Seite gesiegt, und
ich danke Gott dafür. Wir sind in gerade wunderbarer
Weise geschützt worden, wir haben keinen Derlust zu
beklagen. Einige leichte Derwundungen kamen auf
„Gneisenau“ vor. Die kleinen Kreuzer wurden über-
haupt nicht getroffen. Die Treffer, die „Scharnhorst"
und „SEneisenau“ erhielten, haben so gut wie keinen
Schaden angerichtet. Eine 15-Sentimeter-Granate
fand ich in einem hellegat der „Scharnhorst“ vor, sie
hatte die Bordwand durchschlagen, dann allerlei Unfug
und Jerstörung unten verursacht, war glücklicherweise
nicht krepiert und lag nun als Gruß da. Ein Schornstein
war getroffen, aber nicht so, daß er seinem Jwecke
nicht mehr dienen konnte. äbnliche Kleinigkeiten sind
auf „Gneisenau“. Ich weiß nicht, welche unglück-
lichen Umstände beim Gegner vorgelegen haben, die
ihm jeden Erfolg genommen haben. Die Begeisterung
unserer braven Leute ist ungeheuer, ihre Siegeszuver=
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