sicht konnte ich offen beobachten. Besonders gefreut
hat es mich, daß auch „MNürnberg“, die ohne Schuld
von der Schlacht ferngeblieben, doch noch schließlich
zum Erfolge beitragen konnte. Wenn „Good Hope“
entkommen ist, muß sie meines Erachtens wegen ihrer
Beschädigungen einen chilenischen hafen anlaufen;
um das festzustellen, will ich morgen mit „Gneisenau“
und „Nürnberg“ Dalparaiso anlaufen und sehen, ob
„Good hope“ nicht von den Chilenen abgerüstet wer-
den kann. Damit bin ich zwei starke Gegner los.
„Good hope“ ist ja größer als „Scharnhorst“, hat aber
nicht so gute Krtillerie. Sie hat zwar schwere Geschütze,
aber nur zwei davon. „Monmouth“ ist dagegen der
„Scharnhorst" nicht gleichwertig, da sie nur 15 Zenti-
meter hatte. Die Engländer haben noch ein Schiff
wie „Monmouth“ hier, außerdem, wie es scheint, ein
Linienschiff der Queensklasse mit 30,5 zentimeter.
Eegen letzteres können wir kaum was ausrichten,
hätten sie ihre Streitkräfte zusammengehalten, so
würden wir wohl den Kürzeren gezogen haben. Man
kann sich kaum vorstellen, welche Sreude überall bei
uns herrscht, so haben wir doch wenigstens etwas zum
Ruhm unserer Waffen beitragen können, wenn es auch
für das Ganze und bei der ungeheuren Jahl der eng-
lischen Schiffe wenig bedeuten mag.
5. Movember 1914.
Wir sind heute morgen in Dalparaiso angekom-
men. Der Gesandte von Eckert war anwesend, kam
bald an Bord, ebenso der Generalkonsul Gumprecht.
Die Nachricht unseres Seesieges war noch nicht her-
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